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Übertraining beim Pferd: Wann ist mein Pferd überfordert?

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Inhaltsverzeichnis

Übertraining beim Pferd ba­siert oft auf der Annahme: Viel hilft viel! Doch das ist (nicht nur) in Bezug auf das Training dei­nes Pferdes nicht zutreffend! 

Wann machst du zu viel mit dei­nem Pferd? Hast du dich das auch schon mal ge­fragt? Das geht vie­len Pferdemenschen so!

Die Angst sein Pferd kör­per­lich zu über­for­dern — das Übertraining- be­geg­net mir häu­fig bei mei­nen Teilnehmern im Onlinekurs (Trainingsplanung für Freizeitpferde) und da­her möch­te ich die­se Folge dem Thema „Übertraining“ widmen.

  • Was ist Übertraining über­haupt genau?
  • Wie er­kennst du, dass du zu viel machst?
  • Welche Lösungsansätze gibt es?
Übertraining Pferd

Übertraining beim Pferd erkennen — wann überfordere ich mein Pferd?

Eine gro­ße Sorge vie­ler Pferdebesitzer ist es, das ei­ge­ne Pferd zu über­for­dern. Das kann zum ei­nen auf men­ta­ler Ebene pas­sie­ren und zum an­de­ren auf kör­per­li­cher phy­si­scher Ebene.

Übertraining ist eine chro­ni­sche Überbelastungsreaktion des Körpers auf äu­ße­re Umstände:

  1. Das Training des Pferdes
  2. Bedarfsgerechte Ernährung des Pferdes
  3. Stress (Haltungsform, Turnier, Herdenfluktuation, Rangkämpfe)
  4. Schlaf (Quantität und Qualität)
  5. Krankheiten, ins­be­son­de­re Infektionskrankheiten

Mentale Überforderung

Das Übertraining beim Pferd ist oft ein mul­ti­fak­to­ri­el­les Geschehen, da es nicht nur ei­nen Grund für das Übertraining gibt. Insbesondere der Schlaf wird oft unterschätzt.

In Boxenhaltung ist der Blickkontakt zu an­de­ren Pferden wich­tig, weil die an­de­ren Artgenossen drum her­um als „Wächter“ fun­gie­ren. Unruhige Pferde, die sich nicht si­cher füh­len im Herdengefüge le­gen sich nicht in Seitenlage ab. Die Herdenkonstellation soll­te mög­lichst pas­sen, ge­ra­de im Offenstall. Außerdem soll­te der Schlafbereich des Pferdes muss si­cher sein. Gerade bei rang­nied­ri­gen Pferden im Offenstall be­steht die Gefahr, dass die Pferde erst gar nicht in den Schlafbereich kom­men und sich dem­entspre­chend nicht ge­nü­gend aus­ru­hen können.

Überforderung durch das Training

Beim Training dei­nes Pferdes sind ins­be­son­de­re die Trainings-Intensität und das Trainings-Volumen wichtig.

Pfertraining

Beides muss auf­ein­an­der ab­ge­stimmt wer­den. Nicht nur das ein­stün­di­ge Reiten in der Halle zählt dazu, son­dern zum Beispiel auch län­ge­re mehr­stün­di­ge Ausritte. Damit kann dein Pferd auch kör­per­lich über­for­dert werden.

Auch Hangtraining und Steigungen sind zum Beispiel eine Erhöhung der Intensität. Wenn du mit dei­nem jun­gen Pferd zu früh da­mit be­ginnst, kannst du es überfordern.

Symptome des Pferdes bei Übertraining 

Die Balance zu fin­den zwi­schen Trainingseinheit und Regenerationszeit ist manch­mal gar nicht so ein­fach. Wenn die kör­per­li­chen Kapazitäten über­schrit­ten wer­den, kommt es zu Übertraining.

Für ein re­gel­mä­ßi­ges Training soll­ten die Übungen an die Kondition dei­nes Pferdes an­ge­passt sein und du soll­test ge­nü­gend Regenerationszeit einplanen.

Die ers­ten Anzeichen für eine Überlastung sind manch­mal gar nicht so ein­fach zu se­hen und pas­sie­ren auch oft über meh­re­re Wochen.

Wie Übertraining des Pferdes feststellen

Du kannst mit Hilfe von fol­gen­den Feedbackmechanismen den Status dei­nes Pferdes sicht­bar ma­chen. Notiere dir über zwei Wochen täg­lich den Appetit und den Bewegungsdrang dei­nes Pferdes, an­hand der fol­gen­den Bewertungsskalen.

Subjektive Körpersignale

Übertraining Pferd

Allgemein sagt man, dass ein ge­sun­des Pferd sich ger­ne be­wegt. Dein Pferd kann aber kei­ne ent­spre­chen­de Leistung brin­gen, wenn es stän­dig un­ter Strom steht oder müde ist. Nach müde kommt be­kannt­lich blöd. Die Balance macht es aus, das glei­che kennst du si­cher­lich auch von dir selbst.

Objektive Körpersignale

  1. Ruhepuls mes­sen bei dei­nem Pferdes im Stand, be­vor es sich bewegt:
  2. Wenn der Puls un­ge­wöhn­lich hoch ist über meh­re­re Tage z.B. bei über 60 Schlägen die Minute, kann das auf Stress und Schmerzen hindeuten.
  3. Kontrolle des Schlafs: Schlafkamera auf­hän­gen, die alle 3 sec ein Foto auf­nimmt. Legt sich dein Pferd nicht in Seitenlage ab, dann wird es un­ter Schlafmangel lei­den, denn in Brust/Bauchlage kön­nen Pferde nur Dösen.
  4. Tagesprotokoll: Mach dir Notizen, was dein Pferd macht zu wel­cher Zeit. Wann hat es Bewegungszeiten, wann Boxenzeiten?

Der Körper muss Zeit ha­ben die Energiespeicher zu fül­len, und bei Anzeichen des Übertrainings müs­sen zu­nächst ein­mal Dauer und Intensität des Trainings her­un­ter­fah­ren wer­den. Auch soll­test du den Mineralstoffhaushalt kon­trol­lie­ren, denn ein Energiemangel ist bei uns in Deutschland eher sel­ten ein Problem. Die meis­ten Pferde ha­ben eher mit Übergewicht zu kämpfen.

Übertraining durch sinnvolles Training vermeiden

Was wir im Training er­rei­chen wol­len, ist eine Superkompensation

„Der Fortschritt be­ginnt in der Pause“, das heißt, die Muskeln bau­en sich in den Regenerationszeiten dei­nes Pferdes auf und nicht wäh­rend der Trainingseinheit.

In ei­ner gut ab­ge­stimm­ten Trainingseinheit be­wegt sich dein Pferd qua­si aus der Komfort Zone her­aus, weil die Muskeln mer­ken, dass die Kapazitäten nicht ganz aus­rei­chen. Der Körper strebt da­mit eine Veränderung an und baut Muskeln auf, bes­ten­falls so­gar mehr als nö­tig, so­dass bei glei­cher Belastung, dein Pferd im nächs­ten Training er­mü­dungs­frei bleibt. Dies pas­siert in der Regenerationszeit.

Der Trainingsfortschritt wird ge­hemmt, wenn die­se Regenerationszeiten nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Hier hilft ein in­di­vi­du­el­ler Trainingsplan, der zum ak­tu­el­len Leistungsstandes dei­nes Pferdes passt.

Das Ziel ist es die Trainingsintervalle in­di­vi­du­ell an­zu­pas­sen und zu pla­nen, da­mit dein Pferd ei­nen Trainingsfortschritt über­haupt ma­chen kann, denn bei Übertraining wird der Trainingsfortschritt schnell ge­hemmt

Körperliche Anzeichen bei Übertraining des Pferdes

Drei Tipps für sinnvolles Pferdetraining

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3 Tipps für sinn­vol­les Pferdetraining
Kennst du schon un­se­ren Onlinekurs Trainingsplanung für Freizeitpferde?
  • Überfordere ich mein Pferd?
  • An wel­chen Tage soll ich was und wie viel machen?
  • Wie kann ich ohne viel Equipment sinn­voll trainieren?
  • Mein Pferd hat­te krank­heits­be­dingt eine Pause, wie ge­stal­te ich das Aufbautraining?
  • … und noch vie­le mehr!
Woran er­ken­ne ich, dass mein Pferd zu viel trai­niert wird?

Die Balance zu fin­den zwi­schen Trainingseinheit und Regenerationszeit ist manch­mal gar nicht so ein­fach. Wenn die kör­per­li­chen Kapazitäten über­schrit­ten wer­den, kommt es zu Übertraining. Subjektive und Objektive Körpersignale ge­ben dir dar­über Aufschluss, ob dein Pferd zu viel trai­niert wird. Dazu ge­hört der Bewegungsdrang, der Ruhepuls, Gewicht usw. 

Was ist Übertraining beim Pferd?

Die Balance zu fin­den zwi­schen Trainingseinheit und Regenerationszeit ist manch­mal gar nicht so ein­fach. Wenn die kör­per­li­chen Kapazitäten über­schrit­ten wer­den, kommt es zu Übertraining. Für ein re­gel­mä­ßi­ges Training soll­ten die Übungen an die Kondition dei­nes Pferdes an­ge­passt sein und du soll­test ge­nü­gend Regenerationszeit ein­pla­nen. Denn: „Der Fortschritt be­ginnt in der Pause“, das heißt, die Muskeln bau­en sich in den Regenerationszeiten dei­nes Pferdes auf und nicht wäh­rend der Trainingseinheit.

Ist je­den Tag rei­ten wich­tig, da­mit mein Pferd fit wird?

Nein! Regenerationszeit ge­hört zum Training dazu, denn: „Der Fortschritt be­ginnt in der Pause“, das heißt, die Muskeln bau­en sich in den Regenerationszeiten dei­nes Pferdes auf und nicht wäh­rend der Trainingseinheit. 

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Dr. Veronika Klein

Ich bin u.a.

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