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Mehr InformationenÜbertraining beim Pferd basiert oft auf der Annahme: Viel hilft viel! Doch das ist (nicht nur) in Bezug auf das Training deines Pferdes nicht zutreffend!
Wann machst du zu viel mit deinem Pferd? Hast du dich das auch schon mal gefragt? Das geht vielen Pferdemenschen so!
Die Angst sein Pferd körperlich zu überfordern — das Übertraining- begegnet mir häufig bei meinen Teilnehmern im Onlinekurs (Trainingsplanung für Freizeitpferde) und daher möchte ich diese Folge dem Thema „Übertraining“ widmen.
- Was ist Übertraining überhaupt genau?
- Wie erkennst du, dass du zu viel machst?
- Welche Lösungsansätze gibt es?
Übertraining beim Pferd erkennen — wann überfordere ich mein Pferd?
Eine große Sorge vieler Pferdebesitzer ist es, das eigene Pferd zu überfordern. Das kann zum einen auf mentaler Ebene passieren und zum anderen auf körperlicher physischer Ebene.
Übertraining ist eine chronische Überbelastungsreaktion des Körpers auf äußere Umstände:
- Das Training des Pferdes
- Bedarfsgerechte Ernährung des Pferdes
- Stress (Haltungsform, Turnier, Herdenfluktuation, Rangkämpfe)
- Schlaf (Quantität und Qualität)
- Krankheiten, insbesondere Infektionskrankheiten
Mentale Überforderung
Das Übertraining beim Pferd ist oft ein multifaktorielles Geschehen, da es nicht nur einen Grund für das Übertraining gibt. Insbesondere der Schlaf wird oft unterschätzt.
In Boxenhaltung ist der Blickkontakt zu anderen Pferden wichtig, weil die anderen Artgenossen drum herum als „Wächter“ fungieren. Unruhige Pferde, die sich nicht sicher fühlen im Herdengefüge legen sich nicht in Seitenlage ab. Die Herdenkonstellation sollte möglichst passen, gerade im Offenstall. Außerdem sollte der Schlafbereich des Pferdes muss sicher sein. Gerade bei rangniedrigen Pferden im Offenstall besteht die Gefahr, dass die Pferde erst gar nicht in den Schlafbereich kommen und sich dementsprechend nicht genügend ausruhen können.
Überforderung durch das Training
Beim Training deines Pferdes sind insbesondere die Trainings-Intensität und das Trainings-Volumen wichtig.
Beides muss aufeinander abgestimmt werden. Nicht nur das einstündige Reiten in der Halle zählt dazu, sondern zum Beispiel auch längere mehrstündige Ausritte. Damit kann dein Pferd auch körperlich überfordert werden.
Auch Hangtraining und Steigungen sind zum Beispiel eine Erhöhung der Intensität. Wenn du mit deinem jungen Pferd zu früh damit beginnst, kannst du es überfordern.
Symptome des Pferdes bei Übertraining
Die Balance zu finden zwischen Trainingseinheit und Regenerationszeit ist manchmal gar nicht so einfach. Wenn die körperlichen Kapazitäten überschritten werden, kommt es zu Übertraining.
Für ein regelmäßiges Training sollten die Übungen an die Kondition deines Pferdes angepasst sein und du solltest genügend Regenerationszeit einplanen.
Die ersten Anzeichen für eine Überlastung sind manchmal gar nicht so einfach zu sehen und passieren auch oft über mehrere Wochen.
Wie Übertraining des Pferdes feststellen
Du kannst mit Hilfe von folgenden Feedbackmechanismen den Status deines Pferdes sichtbar machen. Notiere dir über zwei Wochen täglich den Appetit und den Bewegungsdrang deines Pferdes, anhand der folgenden Bewertungsskalen.
Subjektive Körpersignale
Allgemein sagt man, dass ein gesundes Pferd sich gerne bewegt. Dein Pferd kann aber keine entsprechende Leistung bringen, wenn es ständig unter Strom steht oder müde ist. Nach müde kommt bekanntlich blöd. Die Balance macht es aus, das gleiche kennst du sicherlich auch von dir selbst.
Objektive Körpersignale
- Ruhepuls messen bei deinem Pferdes im Stand, bevor es sich bewegt:
- Wenn der Puls ungewöhnlich hoch ist über mehrere Tage z.B. bei über 60 Schlägen die Minute, kann das auf Stress und Schmerzen hindeuten.
- Kontrolle des Schlafs: Schlafkamera aufhängen, die alle 3 sec ein Foto aufnimmt. Legt sich dein Pferd nicht in Seitenlage ab, dann wird es unter Schlafmangel leiden, denn in Brust/Bauchlage können Pferde nur Dösen.
- Tagesprotokoll: Mach dir Notizen, was dein Pferd macht zu welcher Zeit. Wann hat es Bewegungszeiten, wann Boxenzeiten?
Der Körper muss Zeit haben die Energiespeicher zu füllen, und bei Anzeichen des Übertrainings müssen zunächst einmal Dauer und Intensität des Trainings herunterfahren werden. Auch solltest du den Mineralstoffhaushalt kontrollieren, denn ein Energiemangel ist bei uns in Deutschland eher selten ein Problem. Die meisten Pferde haben eher mit Übergewicht zu kämpfen.
Übertraining durch sinnvolles Training vermeiden
Was wir im Training erreichen wollen, ist eine Superkompensation.
„Der Fortschritt beginnt in der Pause“, das heißt, die Muskeln bauen sich in den Regenerationszeiten deines Pferdes auf und nicht während der Trainingseinheit.
In einer gut abgestimmten Trainingseinheit bewegt sich dein Pferd quasi aus der Komfort Zone heraus, weil die Muskeln merken, dass die Kapazitäten nicht ganz ausreichen. Der Körper strebt damit eine Veränderung an und baut Muskeln auf, bestenfalls sogar mehr als nötig, sodass bei gleicher Belastung, dein Pferd im nächsten Training ermüdungsfrei bleibt. Dies passiert in der Regenerationszeit.
Der Trainingsfortschritt wird gehemmt, wenn diese Regenerationszeiten nicht eingehalten werden. Hier hilft ein individueller Trainingsplan, der zum aktuellen Leistungsstandes deines Pferdes passt.
Das Ziel ist es die Trainingsintervalle individuell anzupassen und zu planen, damit dein Pferd einen Trainingsfortschritt überhaupt machen kann, denn bei Übertraining wird der Trainingsfortschritt schnell gehemmt.
Drei Tipps für sinnvolles Pferdetraining
Wir beantworten Fragen wie…
- Überfordere ich mein Pferd?
- An welchen Tage soll ich was und wie viel machen?
- Wie kann ich ohne viel Equipment sinnvoll trainieren?
- Mein Pferd hatte krankheitsbedingt eine Pause, wie gestalte ich das Aufbautraining?
- … und noch vieles mehr!
Lass dich gleich unverbindlich für den nächsten Kursstart vormerken. Dadurch erhältst du eine Erinnerung und einen Gutscheincode wenn die nächste Runde startet. Der Kurs Trainingsplanung aus medizinischer Sicht startet
in die nächste Live Runde.
Vom wagen Bauchgefühl zu messbaren und sichtbaren Fortschritten:
Gestalte auf medizinischer Grundlage eigenständig deinen Trainingsplan und erreiche ein fittes und starkes Pferd.
Die Balance zu finden zwischen Trainingseinheit und Regenerationszeit ist manchmal gar nicht so einfach. Wenn die körperlichen Kapazitäten überschritten werden, kommt es zu Übertraining. Subjektive und Objektive Körpersignale geben dir darüber Aufschluss, ob dein Pferd zu viel trainiert wird. Dazu gehört der Bewegungsdrang, der Ruhepuls, Gewicht usw.
Die Balance zu finden zwischen Trainingseinheit und Regenerationszeit ist manchmal gar nicht so einfach. Wenn die körperlichen Kapazitäten überschritten werden, kommt es zu Übertraining. Für ein regelmäßiges Training sollten die Übungen an die Kondition deines Pferdes angepasst sein und du solltest genügend Regenerationszeit einplanen. Denn: „Der Fortschritt beginnt in der Pause“, das heißt, die Muskeln bauen sich in den Regenerationszeiten deines Pferdes auf und nicht während der Trainingseinheit.
Nein! Regenerationszeit gehört zum Training dazu, denn: „Der Fortschritt beginnt in der Pause“, das heißt, die Muskeln bauen sich in den Regenerationszeiten deines Pferdes auf und nicht während der Trainingseinheit.