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Mehr InformationenIst Reiten eigentlich ein Sport? Die meisten von uns würden diese Frage wohl mit einem klaren “Ja” beantworten. Doch warum verhalten sich dann so viele Reiter nicht wie Athleten? Oftmals stehen Kaffee, Schokoriegel und ein Mangel an Ausgleichssport auf der Tagesordnung, anstatt Clean Eating und regelmäßige Bewegung. Doch der Wandel ist möglich – hin zu mehr Spaß und Freude an einem gesunden Alltag, der nicht nur dir, sondern auch deinem Pferd zugutekommt.
Das Dilemma: Warum Reiter ihre eigene Fitness oft vernachlässigen
Viele Pferdemenschen kennen das: Der Alltag ist voll, die Zeit knapp und die Prioritäten müssen ständig neu gesetzt werden. Selbst bei dem festen Vorsatz, gesünder zu leben und mehr Sport zu treiben, kommt oft etwas dazwischen. Es ist ein Trost zu hören, dass es selbst Profis nicht anders geht und Unterstützung auf verschiedenen Ebenen Gold wert ist – sei es durch die Familie, Business-Coachings oder eben auch Fitness- und Ernährungsberater.
Gerade Reiter sind oft sehr ambitioniert und strukturiert, wenn es um ihr Pferd geht. Trainingspläne für das Pferd werden akribisch erstellt und verfolgt, denn Muskelaufbau und Kondition beim Vierbeiner stehen hoch im Kurs. Doch die eigene Fitness fällt dabei erstaunlich oft hinten runter. Es gibt dieses Zitat eines Olympia-Verantwortlichen, der bemerkte, er habe noch nie einen Sport gesehen, in dem es so viele unsportliche Menschen gäbe wie im Reiten. Dieses Bild bestätigt sich leider oft im Alltag: Auf Turnieren dominieren Currywurst-Pommes das kulinarische Angebot, und auch abseits des Turniergeschehens wird der eigene Körper oft stiefmütterlicher behandelt als der des Pferdes. Man möchte keine “Chemie” im Pferd, greift aber selbst zur Zigarette und Fast Food.
Dieser Widerspruch ist auffällig. Warum kümmern wir uns so intensiv um das Pferd, investieren in dessen Gesundheit und Training, bringen aber oft nicht denselben Standard für uns selbst auf? Ein Grund mag sein, dass es einfacher ist, bei anderen etwas zu verändern als bei sich selbst. Sich selbst in die Verantwortung zu nehmen, den eigenen Körper fit zu halten, um dem Pferd gerecht zu werden, ist anstrengend und weniger bequem als schnelle, ungesunde Lösungen.
Mehr als nur “draufsitzen”: Die wahre Bedeutung von Reiterfitness
Es herrscht oft die Meinung, Reiten sei kein “richtiger” Sport, da das Pferd ja die Hauptarbeit leiste. Doch Pferde kompensieren unglaublich viel – oft auch die mangelnde Fitness ihres Reiters. In anderen Sportarten merkt man Defizite sofort: Wer zu schwer ist, kann nicht mehr laufen; wer unbeweglich ist, trifft den Ball nicht. Beim Reiten hingegen kann man auch in schlechter körperlicher Verfassung irgendwie von A nach B gelangen, notfalls mit diversen Hilfsmitteln.
Das Aufwärmen vor dem Sport, wie es beim Fußball oder Skifahren selbstverständlich ist, fehlt im Reitsport oft gänzlich. Dabei ist gerade die Vorbereitung des eigenen Körpers essenziell. Der Begriff “Sport” in Verbindung mit Pferden hat in den letzten Jahren vielleicht auch deshalb einen negativen Touch bekommen, weil er oft mit Turniersport und den damit verbundenen Skandalen assoziiert wird. Dabei dient Pferdetraining – und damit auch der Sport mit dem Pferd – primär der Gesunderhaltung des Tieres. Pferde werden in menschlicher Obhut weniger und anders bewegt als in der Natur, wo sie 15–20 Kilometer täglich zurücklegen würden. Ob vom Boden oder vom Sattel aus, wir benötigen eine gewisse körperliche Fitness, um unsere Pferde gesund zu erhalten.
Es geht nicht darum, auf dem Pferd fit zu werden, sondern darum, durch eigene Fitness ein besserer Partner für das Pferd zu sein. Starke Muskeln, eine gut belüftete Lunge, ein funktionierender Stoffwechsel und eine gute Hufdurchblutung beim Pferd sind Ziele, die wir durch adäquates Training erreichen – und dafür müssen wir selbst die Voraussetzungen mitbringen. Dieser Aspekt des Sports – der Sport für das Pferd – sollte viel stärker in den Vordergrund rücken.
Die Säulen der Reiterfitness: Ein ganzheitlicher Ansatz von .skalea
Viele Reiter wissen gar nicht genau, welche körperlichen Voraussetzungen sie für das Reiten eigentlich benötigen, da es im Gegensatz zur Ausbildungsskala des Pferdes keine klaren Richtlinien für den Reiter gibt.

Basierend auf der Analyse häufiger Sitzprobleme wie unruhigen Händen, Hohlkreuz oder nach vorne fallenden Schultern, haben die Experten Tim und Marie von “.skalea” die “Fitness-Gala für Reiter” entwickelt. Diese konzentriert sich auf sechs essenzielle Ebenen:
- Balance
- Mobilität
- Koordination
- Mental Health
- Körperspannung
- Ernährung
Kondition wurde hier bewusst zunächst nicht als Hauptpunkt aufgenommen, da oft andere Faktoren limitierender sind.
Balance, Mobilität, Koordination: Die körperliche Basis
Nehmen wir das Beispiel der unruhigen Hände: Die Anweisung “Halt die Hände ruhig!” ist allgegenwärtig. Doch das Problem liegt oft gar nicht in den Händen, sondern in einer festen Hüfte. Der Schwung des Pferderückens kann nicht durch eine blockierte Hüfte fließen, verkrampft den Oberkörper und führt dann zu wackelnden Händen oder Beinen. Eine nach unten federnde Ferse ist nicht das Resultat eines aktiven Runtertretens, sondern des durch den Körper fließenden Schwungs. Anstatt also nur die Hände zu korrigieren, muss an der Hüftbeweglichkeit gearbeitet werden. Diese Art von Training kann nicht effektiv auf dem Pferd stattfinden, sondern erfordert Übungen am Boden.
Mentale Stärke: Der unsichtbare Muskel
In Prüfungssituationen oder wenn man aufgeregt ist, steigt der Puls, die Atmung wird flacher. Man fühlt sich schneller erschöpft, obwohl die rein körperliche Leistung vielleicht gar nicht höher ist als im Training. Hier spielt die Atmung eine Schlüsselrolle. Oft wird sie durch Nervosität flach oder sogar angehalten. Gleichzeitig wendet man durch Verspannungen, die z.B. durch langes Sitzen entstehen, viel zu viel Kraft auf. Der Körper hat Spannung, wo er locker sein sollte, und ist locker, wo er Spannung bräuchte. Wenn Hüfte und Wirbelsäule von Haus aus mobil und stabil sind, reduziert sich die Anstrengung beim Reiten enorm.
Der mentale Zustand, in dem man dem Pferd begegnet, ist ebenfalls entscheidend. Trittst du deinem Pferd als gut gelaunter Partner gegenüber oder mit der Last des Tages auf den Schultern? Nimm dir einen Moment Zeit, bevor du zum Pferd gehst, und frage dich, in welcher Verfassung du bist und wie du deinem Partner begegnen möchtest. Das Pferd wird dich mehr mögen, wenn du der nette Kollege bist. Wenn man mal schlecht drauf ist, ist es wichtig, die Erwartungshaltung ans Pferd anzupassen und vielleicht bewusst eine ruhigere Einheit zu wählen.
Ernährung: Der Treibstoff für Pferd und Reiter
Essen ist unser Benzin. Warum gibt es auf Turnieren, also im Wettkampf, kaum gesunde Ernährungsoptionen? Warum verhalten wir uns nicht wie Athleten und essen so, dass unser Körper leistungsfähig ist? Ein häufiges Szenario: Mittags ein schneller Salat, dann lange nichts, abends gestresst und unter Zeitdruck aufs Pferd – und dann wundert man sich, warum die Konzentration fehlt. Dem Körper wurde schlicht nicht der nötige Treibstoff zugeführt.
Diese drei Pfeiler – körperliche Fitness, mentale Gesundheit und Ernährung – sind untrennbar miteinander verbunden und müssen ineinandergreifen, um im Reiteralltag integrierbar zu sein.
Von der Theorie zur Praxis: Dein Weg zu mehr Fitness im Sattel
Der eigene Weg zu mehr Fitness kann steinig sein. Eine persönliche Erfahrung aus der Vielseitigkeit, bei der die eigene Erschöpfung nach einer Geländestrecke zum Weckruf wurde, unterstreicht diese Notwendigkeit. Es ist unfair und gefährlich, vom Pferd Höchstleistungen zu erwarten, wenn man selbst nicht die nötige Fitness mitbringt. Damals half Joggen, um die Ausdauer zu verbessern. Heute weiß man, dass reines Ausdauertraining für Reiter nicht ideal ist und Krafttraining eine wichtigere Rolle spielt. Doch selbst Joggen hat Vorteile: Es richtet den Körper auf, der oft stundenlang am Schreibtisch gekrümmt war, und bewegt die Hüfte anders.
Ein Standard-Fitnessstudio-Programm ist oft nicht auf die speziellen Bedürfnisse von Reitern zugeschnitten. Reiter haben besondere Herausforderungen, wie z.B. die Interaktion der Hüfte mit dem Pferd. Eine individuelle Sitzanalyse, bei der Videos vom Reiten (Schritt, Trab, Galopp an der Longe) analysiert werden, ist hier Gold wert. So können spezifische Baustellen wie ein Entenpopo, Hohlkreuz, Stuhlsitz oder nach vorne kippende Schultern identifiziert werden. Darauf basierend kann ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm erstellt werden, das gezielt an diesen Dysbalancen ansetzt. Es ist erstaunlich, wie schnell man Verbesserungen am und auf dem Pferd merkt, wenn das Training spezifisch auf die eigenen körperlichen Problemzonen ausgerichtet ist. Schon kleine Übungen am Boden können die Hüfte öffnen und das Gangbild des Pferdes positiv verändern.
Dein erster Schritt: So startest du jetzt durch!
Der wichtigste Tipp für den Anfang: Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor! Oft scheitert der Start, weil man einen riesigen Berg vor sich sieht – Ernährung umstellen, fünfmal die Woche trainieren. Das demotiviert.
Beginne stattdessen mit ganz kleinen Schritten.
- Beschäftige dich mit dem Thema: Folge inspirierenden Profilen auf Social Media, lies Artikel, lass dich berieseln, ohne sofortigen Handlungsdruck.
- Mach es dir einfach: Probiere vielleicht mal ein gesundes Rezept aus, das dich anspricht.
- Ändere eine Kleinigkeit: Veronika hat damals beispielsweise nur ihr Frühstück umgestellt und alles andere zunächst beibehalten. Nach vier Wochen kam der nächste kleine Schritt.
Der Fokus sollte darauf liegen, Spaß an der Veränderung zu finden und sie nicht als Verzicht zu sehen. Es geht nicht darum, auf Freizeit oder gutes Essen zu verzichten, sondern darum, Freude an einem gesünderen, fitteren Lebensstil zu entdecken. Ein schönes Mantra kann sein: “Ich gönne mir heute mal Gesundheit.”
Dieser Weg zu mehr Fitness und Wohlbefinden ist eine Reise, die sich lohnt – für dich und für dein Pferd. Denn ein fitter Reiter ist ein besserer, feinfühligerer und gesünderer Partner für sein Pferd.
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Daher denkst du oft “Ich hätte sehr gerne teilgenommen.”, “Derzeit passt es leider nicht — ich hoffe ich kann beim nächsten Mal dabei sein.” und hast ein schlechtes Gewissen, Frust oder Traurigkeit machen sich breit.
In deinem Stall fehlt dir aber der fachliche Austausch und bei Einführung von neuen Dingen wirst du schief angeschaut, die Augen werden gedreht und lächelnd mit dem Kopf geschüttelt.
Diese Situation wurde mir jahrelang berichtet und immer wieder hatte ich schlaflose Nächte, wie wir das alles unter einen Hut bekommen können.
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FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Reiter Fitness:
Der beste Ausgleichssport für Reiter ist nicht eine einzelne, universelle Disziplin, sondern ein gezieltes und individuell angepasstes Training, das die spezifischen Anforderungen des Reitsports adressiert. Anstatt sich nur auf Ausdauertraining wie Joggen zu konzentrieren – was zwar ein Anfang sein kann, aber nicht immer ideal ist – profitieren Reiter am meisten von einem Programm, das folgende Kernbereiche stärkt:
- Beweglichkeit (Mobility): Besonders im Bereich der Hüfte ist eine gute Beweglichkeit entscheidend, da viele Sitzprobleme, wie unruhige Hände, oft von einer festen Hüfte herrühren.
- Körperspannung und Rumpfstabilität: Eine starke Körpermitte ist essenziell für einen ausbalancierten, unabhängigen Sitz und eine feine Hilfengebung.
- Balance: Gezielte Übungen verbessern das Gleichgewicht und die Stabilität im Sattel.
- Koordination: Die Fähigkeit, verschiedene Körperteile unabhängig voneinander zu bewegen, ist für präzise Reiterhilfen unerlässlich.
Ein optimaler Ausgleichssport berücksichtigt zudem individuelle Dysbalancen und Sitzprobleme, die beispielsweise durch eine Sitzanalyse aufgedeckt werden können. So wird sichergestellt, dass das Training genau auf die persönlichen Baustellen des Reiters zugeschnitten ist und nicht “ungezielt” bleibt.
Ergänzend zu diesem körperlichen Training spielen auch die mentale Fitness (Umgang mit Aufregung, Atmung, Fokus) und eine bedarfsgerechte Ernährung eine wichtige Rolle, um als Reiter leistungsfähig und ein fairer Partner für das Pferd zu sein. Ziel ist es, den Körper so vorzubereiten, dass er den Bewegungen des Pferdes geschmeidig folgen kann, ohne zu blockieren oder das Pferd zu stören. Kleine, in den Alltag integrierbare Einheiten sind dabei oft nachhaltiger als seltene, lange Trainingseinheiten.
Reiterfitness ist entscheidend, um dem Pferd gerecht zu werden, es nicht durch eigene Dysbalancen oder mangelnde Kondition zu behindern und langfristig gesund zu erhalten. Ein fitter Reiter kann feiner einwirken, Störungen besser ausgleichen und das Verletzungsrisiko für sich und das Pferd minimieren.
Häufige Probleme sind eine feste Hüfte, mangelnde Rumpfstabilität (führt z.B. zum Hohlkreuz oder Stuhlsitz), unruhige Hände durch Kompensationen im Oberkörper, fehlende Balance und Koordination sowie eine schwach ausgeprägte Tiefenmuskulatur.
Eine gezielte Sitzanalyse kann individuelle Baustellen aufdecken. Übungen zur Verbesserung von Mobilität (besonders der Hüfte), Körperspannung (Rumpfmuskulatur), Balance und Koordination, die abseits des Pferdes durchgeführt werden, sind hier sehr effektiv.
Die Ernährung ist der Treibstoff für den Körper. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung liefert die Energie für Training und Alltag, fördert die Konzentration und unterstützt die Regeneration. Schnelle, ungesunde Mahlzeiten können zu Leistungstiefs führen.
Starte mit kleinen, realistischen Schritten. Integriere kurze Trainingseinheiten (10–15 Minuten) in deinen Alltag. Konzentriere dich anfangs auf eine Sache, z.B. die Verbesserung deiner Hüftbeweglichkeit oder eine gesündere Mahlzeit pro Tag. Suche dir Unterstützung und Inspiration, z.B. durch Online-Programme oder Trainer.