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Trainingsplan für Freizeitpferde

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Trainingspläne nur was für an­ge­hen­de Olympiasieger?!? Nein, ein Trainingsplan ist auch für Freizeitpferde sinn­voll und gesunderhaltend.

WEIL: Ein qua­li­ta­tiv und quan­ti­ta­ti­ves gut struk­tu­rier­tes Training ist Gesundheitsförderung für mein Pferd be­deu­tet und ich möch­te, dass mein Partner lan­ge fit bleibt!

JEDES Pferd, braucht im Sinne der Gesundheitsprävention Training, wel­ches sei­nem Körper die Möglichkeit des Ausbaus von Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Kraft gibt. 

Daher spre­che ich heu­te mit Sandra Fencl über ge­sund­erhal­ten­des Training für dein Pferd. Sie selbst hat meh­re­re Pferde, die bis­her alle ein er­staun­li­ches Alter jen­seits der 30 Jahre er­reicht ha­ben. Das kommt nicht von un­ge­fähr, denn durch ein ganz­heit­li­ches Gesundheitsmanagement für das Pferd, kön­nen wir viel für die Fitness un­se­rer Pferde tun.

Wir freu­en uns dir in die­ser Podcast Folge das Thema „Training von Freizeitpferden und äl­te­ren Pferden“ nä­her­zu­brin­gen und zei­gen dir, was du selbst tun kannst, um die Gesundheit dei­nes Pferdes zu unterstützen.

Pferdetraining mit Plan auch für Freizeitpferde

Themen im Podcast:

  1. Braucht mein Freizeitpferd über­haupt ei­nen Trainingsplan?
  2. Was ist der Unterschied zwi­schen Bewegung und Training?
  3. Was ist wich­tig bei der Trainings- und Bewegungsplanung mei­nes Pferdes?
  4. Mein Pferd ist alt- wie wer­de ich des­sen Ansprüchen gerecht?
  5. Ist eine Wintertrainingspause sinn­voll und was, wenn es kei­ne Halle gibt?
  6. Übungen für je­den Tag — schnell und ein­fach im Alltag einzubinden.

Kurze Anmerkung: Dieses Interview mit Sandra Fencl be­zog sich rein auf das TRAINING von Pferden und nicht auf die Haltung oder Freizeitgestaltung von Pferden. Natürlich sind hier­bei freie Bewegung und so­zia­le Kontakte Sandra sehr wichtig!

Trainingsplan für das Freizeitpferd- sinnvoll oder überbewertet?

Die Antwort be­kommst du gleich vor­weg: ja, ein Trainingsplan ist sinn­voll! Und zwar für je­des Pferd, egal ob im Leistungssport, als Freizeitpferd oder im Rentenalter.

Warum? – Weil du mit ei­nem aus­ge­wo­ge­nen Pferdetraining die ganz­heit­li­che Gesundheit dei­nes Pferdes för­derst, du Krankheiten vor­beugst und da­bei als zu­sätz­li­chen Bonus dich selbst kontrollierst.

Oft wird von Reitproblemen, Hufproblemen, Fütterungsdefiziten und Sattelproblemen be­rich­tet und hier­bei sind Freizeitpferde nicht ausgeschlossen.

Die Bezeichnung „Freizeitpferd“ ist im­mer wie­der ein hei­ßes Diskussionsthema. Würden sich die Pferde selbst als Freizeitpferde be­zeich­nen? Die Spanne ist sehr groß, von aus­schließ­li­chen Geländereitern, über Boden-und Longenarbeit, bis hin zu re­gel­mä­ßi­gem Spring- und Dressurtraining ohne Turnierambition und ge­le­gent­li­chen Schritt-Bummel-Runden. Und ab wann ist ein Pferd alt? Ist es da­mit leis­tungs­un­fä­hig? Bekommt es da­durch kei­ne Rückenschmerzen bei fal­scher Bewegung?

Klar, für die meis­ten Pferdebesitzer ist es eine Herausforderung das rich­ti­ge Maß an Training, im Zusammenhang mit der rich­ti­gen Haltungsform, dem Futter und an­de­ren Gesundheitsthemen in Balance zu brin­gen. Es gibt ja auch so viel zu beachten!

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Trainingsplan für Freizeitpferde und ältere Pferde zur Gesunderhaltung

Steigen wir doch ein­mal in das Thema ein.

Ab wann spre­chen wir ei­gent­lich von Training? Wie de­fi­nierst du den Begriff Training und wo siehst du den Unterschied zwi­schen Training und Bewegung? 

„Die klas­si­sche Definition von Pferdetraining ist die plan­mä­ßi­ge Durchführung von ge­ziel­ten Übungen, die dann wie­der­um zu ei­nem Leistungsfortschritt füh­ren sol­len. Training im Pferdebereich ist für mich viel mehr, es ist et­was was sie brau­chen, und zwar für ih­ren Kopf und ih­ren Körper.“ (Sandra Fencl)

Egal ob Freizeitpferd oder Sportpferd, meis­tens geht es im all­ge­mei­nen Reitsport dar­um, eine ge­wis­se Leistung des Pferdes zu for­dern. Häufig er­ach­ten Pferdebesitzer den Muskelaufbau des Pferdes als wich­tig und stel­len zum Beispiel das Futter um. Ein aus­ge­wo­ge­nes ab­wechs­lungs­rei­ches Pferdetraining für den Körper und den Geist wird da­bei häu­fi­ger au­ßer Acht gelassen.

Doch es ist ge­nau die­ses Zusammenspiel aus al­lem, was am Ende zum Ziel führt.

Genauso wie es für euch wich­tig ist eu­ren Lebensstil durch eine ge­sun­de Ernährung, Sport und Entspannung zu op­ti­mie­ren, ist es nicht auch eure Verantwortung auf den Lebensstil eu­res Pferdes zu achten?

„Der Fokus soll­te nicht aus­schließ­lich auf Kondition und Leistungsstärke lie­gen, son­dern das Ziel soll­te es sein, dass das Pferd sei­nen Körper ge­sund ver­wen­det. Das heißt, dass es sich bio­me­cha­nisch kor­rekt be­wegt.“ (Sandra Fencl)

Aspekte ei­nes ge­sun­den Pferdetrainings:

  • Körperwahrnehmung des Pferdes fördern
  • Köperkoordination des Pferdes schulen
  • Balance des Pferdes verbessern
  • Den Kopf des Pferdes fordern

Körperliche Anzeichen und Probleme beim Pferd erkennen — Trainingsplan für Freizeitpferde hält dein Pferd gesund

Kannst du als Pferdebesitzer die­se kör­per­li­chen Anzeichen se­hen und prä­ven­tiv vor­sor­gen? Was sind ers­te Veränderungen, die auf Trainingsdefizite hin­wei­sen, be­vor es zu pa­tho­lo­gi­schen Schäden kommt?

Beispiele für Anzeichen, die dein Pferd dir zei­gen könnte:

  • Unmotiviertes Verhalten
  • Sattelzwang
  • Anlehnungsprobleme
  • „Fest im Genick“
  • Häufiges Stolpern
  • Eine stark aus­ge­präg­te Schiefe
  • Abgebrochene Haare

„Die Gesundheit ei­nes Pferdes ist kein Zufall. Als Pferdebesitzer hat man al­les in der Hand und es steht und fällt mit dem Wissen.“ ‑Sandra Fencl

Mangelndes und feh­ler­haf­tes Training ist meist ver­ant­wort­lich für lang­fris­ti­ge Krankheitsbilder.

Hier spie­len fol­gen­de Krankheitsbilder eine Rolle:

  • Die feh­ler­haf­te Biomechanik der Hufe
  • Hufprobleme wie Hufrolle, Mauke, Hufbeinprellungen etc.
  • Die Ausprägung der Schiefe des Pferdes (hoh­le Seite)
  • Sehnen und Fesselträgerprobleme
  • Diffuse Schulterlahmheiten
  • Arthrosen

Trainingsplan für Freizeitpferde strukturieren — die Routine gibt den Ausschlag

Wer kennt das als Pferdebesitzer nicht, nach dem an­stren­gen­den Arbeitstag ent­schei­det man sich dann doch mal ge­le­gent­lich dem Pferd auch eine Ruhepause zu gön­nen. Das ist voll­kom­men okay! Aber am „rich­ti­gen Tag“ nach ei­ner Trainingsphase und bit­te trotz­dem si­cher­stel­len, dass das Pferd sich aus­rei­chend be­wegt. Denn Pferde sind nicht da­für ge­macht zu ste­hen. Regelmäßige Stehtage kön­nen so­gar erns­te ge­sund­heit­li­che Probleme her­vor­ru­fen. Im schlimms­ten Fall kann es auch zum Kreuzverschlag nach dem dar­auf­fol­gen­den Trainingstag führen.

„Je äl­ter das Pferd, des­to we­ni­ger freie Tage.“

Gerade bei al­ten Pferden spielt die re­gel­mä­ßi­ge Bewegung eine ent­schei­den­de Rolle, ins­be­son­de­re dann, wenn das Pferd Gelenksveränderungen wie Arthrosen hat. Jeden Tag soll­te das alte Pferd trai­niert oder be­wegt wer­den. Das kön­nen zum Beispiel auch Gymnastikübungen sein. Hierbei geht es nicht um die Menge an Bewegung, son­dern um die Qualität der Bewegung. Es rei­chen auch 30 min, wenn das Pferdetraining durch­dacht und über­legt ist.

Übrigens: Die rei­ter­li­che Kondition und Fitness spie­len beim Pferdetraining auch eine ent­schei­den­de Rolle. Höre dir hier­zu ger­ne die letz­te Podcastfolge Reiterfitness mit Jessica von Bredow-Werndl an.

Fakt ist: Freizeitpferde und alte Pferde dür­fen ger­ne mit Trainingsplan trai­niert wer­den. Oft geht die Meinung um­her, dass für das, was mit dem Pferd ge­macht wird, kein Trainingsplan nö­tig ist. Doch für eine prä­ven­ti­ve Pferdegesundheit ist ein ganz­heit­li­ches Konzept beim Pferdetraining unabdingbar.

Ganzheitliches Fachwissen schützt lang­fris­tig und nach­hal­tig die Pferdegesundheit. Und das liegt in eu­ren Händen, in eu­rer Verantwortung.

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  • Überfordere ich mein Pferd?
  • An wel­chen Tage soll ich was und wie viel machen?
  • Wie kann ich ohne viel Equipment sinn­voll trainieren?
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Dr. Veronika Klein

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