Die Viren greifen den Atmungsapparat an und begünstigen im Nachgang so eine sekundäre bakterielle Infektion, sodass nach anfänglichen Fieber und trockenem Husten nach einigen Tagen gelber zäher Nasenausfluss (Eiter=bakterielle Besiedelung) auftritt. Dagegen wandern die Parasiten (Zwergfadenwürmer, Spulwürmer) aus dem Magen-Darm-Trakt als Larven durch den Körper und durchstreifen dabei das Lungengewebe. So entstehen durch die Bohrgänge Entzündungen in der Lunge und klinisch ist eine Atemnot offensichtlich. Daneben gibt es auch noch die Lungenwürmer beim Pferd, seine Larven werden mit dem Weidegras aufgenommen, wandern durch den Darm ebenfalls in die Lunge. Bei dem Pferd handelt es sich um einen Fehlwirt, die Larven können sich daher nicht voll zu erwachsenen Würmern, die Eier legen entwicklen — daher sind keine Eier im Kot nachweisbar beim Pferd. Der Esel ist der Hauptwirt der Lungenwürmer, hier entwickeln sich Adulte, deren Eier über die Luftröhre hoch gehustet werden in den Rachen, wieder abgeschluckt und so in den Darm und über den Kot wieder auf die Weide gelangen.
Bei Pferden findet man häufig Pilze in dem Schleim der Luftröhre, hier handelt es sich NICHT um eine Lungenmykose (echte Pilzinfektion des Lungengewebes) sondern um eine Kontamination der Atemluft mit Schimmelpilzen aus der Umwelt. Die reizen zwar die Lunge, lösen aber keine Infektion aus! Bei einer Infektion vermehren sich die Erreger im Gewebe — da die Pilzsporen nur reaktionslos in den luftführenden Atemwege “liegen” statt sich im Lungengewebe zu teilen und mehr zu werden, handelt es sich um eine Kontamination und KEINE Infektion.
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