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Hilfe! Mein Pferd hat Schlundverstopfung

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Wie erkenne ich die Schlundverstopfung beim Pferd?

Die Schlundverstopfung ist die häu­figs­te Speiseröhren-Erkrankung beim Pferd. Es han­delt sich da­bei um eine Passagestörung, die teil­wei­se und voll­stän­dig auf­tre­ten kann.

Die Speiseröhre des Pferdes liegt auf der lin­ken Seite im Bereich der Drosselrinne. Hier kann eine Schwellung ge­se­hen wer­den, wenn die Verstopfung in dem Bereich zwi­schen Kehlkopf und Brusteingang liegt. Liegt die Passagestörung tie­fer, ist kei­ne Schwellung ersichtlich!

In die­ser Folge er­fährst du, was zu tun ist bis der Tierarzt kommt und war­um du da­nach re­gel­mä­ßig Fieber mes­sen musst! Eigne dir re­le­van­tes Wissen für die Gesundheit dei­nes Pferdes an und er­spa­re dir dei­nem Pferd Schmerzen und dir im bes­ten Fall hohe Tierarztrechnungen 🙂

Symptome der Schlundverstopfung

Die Symptome sind teil­wei­se sehr er­schre­ckend und wenn du ein­mal eine Schlundverstopfung beim Pferd ge­se­hen hast, wirst du es nicht wie­der ver­ges­sen und in der Regel auch im­mer wie­der erkennen.

  • mas­si­ver Speichelausfluss mit Futterbestandteilen aus den Nüstern und dem Maul
  • Husten und Würgen
  • ver­kramp­fen des Halses
  • Quietschgeräusche
  • Verweigerung von Futter und Wasser
  • Erschöpfung und hän­gen­der Kopf
  • even­tu­ell Schwellung an der lin­ken Halsseite

Nasenschlundsonde

Erste Hilfe Maßnahmen bei der Schlundverstopfung

Das Wichtigste ist den Kopf tief zu hal­ten bis der Tierarzt kommt, da­mit Speichel und Futter dar­an ge­hin­dert wer­den zu­rück in die Lunge zu lau­fen. Dies kann bei ei­ner Schlundverstopfung beim Pferd schnell pas­sie­ren und löst eine ge­fähr­li­che Lungenentzündung aus (Aspirationspneumonie). Auch wenn die Symptome schlimm aus­se­hen, eine Lebensgefahr be­steht in der Regel nicht. Erst wenn eine Schlundverstopfung län­ger als 24 Stunden be­steht, stel­len sich die ers­ten Komplikationen ein.

Ursachen einer Schlundverstopfung

Es wird in pri­mä­re und se­kun­dä­re Ursachen un­ter­schie­den. Dabei sind die pri­mä­ren Ursachen sehr häu­fig! Bei den se­kun­dä­ren Ursachen han­delt es sich um an­de­re vor­aus­ge­gan­ge­nen Speiseröhren-Erkrankungen.

Primäre Ursachen:

  • Fütterungsfehler: schlecht ein­ge­weich­te Rübenschnitzel (Beispiel)
  • Selbstbedienung des Pferdes an der Futtertonner tro­cke­ner Pellets
  • Futterneid und da­durch has­ti­ges Fressen und un­ge­nü­gen­des Einspeicheln
  • sel­ten: un­ge­kau­ter Apfel

Sekundären Ursachen:

  • Ösophagusdivertikel
  • Struktur (Einengung des Schlunds) durch Narben aus­ge­löst durch eine län­ger be­stehen­de Schlundverstopfung, Verletzungen mit der Nasenschlundsonde, ei­nem Fremdkörper, Tritte von außen,…
  • Ösophagusspasmus (Muskelkrampf) durch Allergien/Giftpflanzen
  • Zahnerkrankungen und folg­lich schlecht zer­kau­tes Futter
  • Megaösophagus (Missbildung d. Schlunds, ins­be­son­de­re bei Friesen)
  • Wandverdickung der Speiseröhre bei äl­te­ren Pferden
  • .…
 

Tägliches Fieber messen nach einer Schlundverstopfung

Zeigt recht­zei­tig das Entstehen ei­ner Lungenentzündung an!

Sollte dein Pferd an im­mer wie­der­keh­ren­den Schlundverstopfungen lei­den, muss drin­gend nach ei­ner sol­chen Ursache ge­sucht wer­den und wei­ter­füh­ren­de Diagnostik ist notwendig.

Es sei hier aber noch­mal be­tont, häu­fig ist häu­fig und sel­ten ist sel­ten! In den meis­ten Fällen han­delt es sich um ei­nen Fütterungsfehler — in ei­ner re­tro­spek­ti­ven Studie wur­den 74 Pferde mit Schlundverstopfungen aus­ge­wer­tet, da­von hat­ten 60 Pferde eine pri­mä­re Schlundverstopfung. Somit hat­ten nur 14 Pferde eine se­kun­dä­re Ursache für die Schlundverstopfung, ist dies al­ler­dings der Fall ist die Diagnostik und die Behandlung auf­wen­dig und die Prognose deut­lich schlechter.

Therapie bei einer Schlundverstopfung

Die Pferde wer­den leicht se­diert, da­mit zum ei­nen der Kopf un­ter­ge­hal­ten wird, trotz der Manipulation mit der Nasenschlundsonde (Schutz vor dem Zurücklaufen von Speichel in die Lunge) und der Schlund ent­spannt sich. Das reicht manch­mal schon aus, um die Verstopfung zu lö­sen im Schlund. Zusätzlich wird noch ein Medikament ver­ab­reicht, um die glat­te Muskulatur der Speiseröhre ge­zielt zu ent­span­nen und ein Schmerzmittel. Bei lan­gen Bestehen der Schlundverstopfung oder/langen Spülen mit der Nasenschlundsonde ist eben­falls ein Antibiotika sinn­voll. Der Tierarzt führt die Nasenschlundsonde ein und spült bis die Verstopfung ge­löst ist — das kann manch­mal lei­der meh­re­re Stunden dauern!

Liegt eine se­kun­dä­re Schlundverstopfung vor sind deut­lich um­fang­rei­che­re Therapien nö­tig (je nach Ursache). Diese kön­nen chir­ur­gisch sein bei ei­nem Ösophagusdivertikel, me­di­ka­men­tell bei dem Ösophagusspasmus (Muskelkrampf durch Allgergie) oder durch al­ter­na­ti­ve Ansätze, wie Akupunktur beim Pferd, un­ter­stützt wer­den bei zum Beispiel Funktionsstörungen des Schlunds ohne er­fass­ba­re Ursache.

Langfristig muss na­tür­lich die Fütterung, Haltung und das Management über­prüft wer­den, da­mit der glei­che Fehler nicht noch­mal pas­siert! Es ist dem­nach wich­tig zu wis­sen wie ein Pferd art­ge­recht und be­darfs­ge­recht ge­füt­tert wird. Es ist auch nicht nur das was, son­dern auch das wie aus­schlag­ge­bend — da­her bil­de dich stän­dig fort über dein Pferd, da­mit du es sinn­voll und ak­tiv vor Erkrankungen schüt­zen kannst!!

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