Mensch mit Pferd oder Pferdemensch

TESTE KOSTENLOS DEIN FACHWISSEN 
QUIZ MIT PFERDETIERÄRZTIN DR. VERONIKA KLEIN

Teste kos­ten­los dein Fachwissen 
Quiz mit Pferdetierärztin Dr. Veronika Klein

Komm ins Team-Pferdemensch,
fürs Pferd je­den Tag et­was besser!

Podcast

Der Gesundheitscheck beim Pferd

Klicken Sie auf den un­te­ren Button, um den Inhalt von Podigee zu la­den. Mit dem Laden des iFrames ak­zep­tie­ren Sie die Datenschutzerklärung von Podigee.

Inhalt la­den

Jeden Tag vor dem Reiten

Ein ein­fa­cher Gesundheitscheck des Pferdes soll­te täg­lich vor dem Reiten durch­ge­führt wer­den, dies kann mit ein we­nig Übung von je­dem Pferdebesitzer er­lernt wer­den. Das frü­he Erkennen von Warnhinweisen und ge­ring­gra­di­gen Krankheitssymptomen schützt das Pferd vor ernst­haf­ten Erkrankungen. So wer­den Folgeschäden und lan­ge Auszeiten auf­grund von mas­si­ven Schäden ver­hin­dert. Das er­spart dem Pferd Schmerzen und Stress und den Pferdebesitzer Zeit, Geld und Nerven.

Tipp:

Führe die Untersuchung im­mer nach dem glei­chen Schema durch, so­dass Ihnen im Notfall kein Fehler un­ter­läuft oder Sie Teile der Untersuchung in der Hektik vergessen. 

Untersuchung vom Kopf zum Schweif

Die all­ge­mei­ne Untersuchung des Pferdes dient der Feststellung des Gesundheitszustandes. Diese Untersuchung kann nach Organsystemen er­fol­gen oder ent­lang des Körpers (von der Nüster bis zum Schweif) — die­ses Vorgehen wird to­po­gra­phi­scher Untersuchungsgang genannt. 

Tipp:

Der to­po­gra­phi­sche Untersuchungsgang bringt mehr Ruhe in die Untersuchung und in ei­ner Stresssituation wer­den sel­te­ner Punkte ver­ges­sen durch den Ablauf. Denn bei der Untersuchung nach Organsystemen muss der Untersucher öf­ter die Position am Pferd wech­seln. Zum Beispiel be­ur­teilt er den Nasenausfluss an den Nüstern bei der Untersuchung der Atemwege, spä­ter bei der Untersuchung des Magen-Darm-Traktes muss er noch­mal zu­rück ans Maul, um die Futteraufnahme und die Maulhöhle zu be­gut­ach­ten. Durch die­ses Vorgehen läuft der Untersucher vor und zu­rück am Pferd, das ist zum ei­nen ver­wir­rend und führt zu Fehlern und ir­ri­tiert un­ter Umständen das Pferd.

Jede Untersuchung glie­dert sich in drei Schritt:

  1. Adspektion     – Betrachten des Pferdes aus der Ferne
  2. Palpation        – Abtasten des Pferdes mit den Händen
  3. Vitalwerte       – Aufnehmen der PAT-Werte (Puls-Atmung-Temperatur)

Maulschleimhaut

Nasenschleimhaut

Adspektion des Pferdes

Das “Anschauen” (Adspektion) er­folgt be­vor der Untersucher ans Pferd her­an­tritt, so­dass sich das Pferd noch na­tür­lich ver­hält und in sei­ner ge­wohn­ten Umgebung be­ur­teilt wer­den kann. Dabei wer­den fol­gen­de Punkte begutachtet:

  • Körperhaltung
  • Verhalten
  • Ernährungszustand
  • Pflegezustand
  • Auffälligkeiten

Körperhaltung:

Die Körperhaltung be­schreibt die Stellung des Pferdekörpers und wird be­ein­flusst durch die Muskelspannung, Schmerzen, Alter und Training. Als phy­sio­lo­gisch wird die gleich­mä­ßi­ge Belastung al­ler vier Gliedmaßen und ein tra­gen­der Hals be­trach­tet. Das Entlasten ei­ner Hintergliedmaße zum Ruhen ist eben­falls phy­sio­lo­gisch, die Gliedmaße soll­te je­doch beim Ansprechen des Pferdes be­las­tet wer­den. Pferde sind Fluchttiere und bei Einflüssen von au­ßen be­reit zur Flucht sein, da­für wer­den alle 4 Gliedmaßen voll be­las­tet. Das Entlasten ei­ner Vordergliedmaße ist im­mer pa­tho­lo­gisch (krank­haft).

Verhalten:

Im ge­sun­den Zustand sind Pferd ru­hig und auf­merk­sam und neh­men an den Geschehnissen der Umwelt teil. Dabei hat das Pferd ein of­fe­nes und wach­se Auge, die Ohren ge­spitzt und wen­det sich dem Reiz zu. Da je­des Pferd an­ders ist, hilft es hier ver­traut mit dem zu un­ter­su­chen­den Pferd zu sein, um das Verhalten rich­tig be­ur­tei­len zu kön­nen. Einige Pferde nei­gen et­was ner­vö­ser zu sein als an­de­re, dies soll­te in die Untersuchung mit­be­rück­sich­tigt wer­den. Ein Blick in den Trog zeigt, ob die Nahrungsaufnahme voll­stän­dig ist so­wie der Zustand des Einstreus eine Aussage über Kot- und Urinabsatz gibt.

Ernährungszustand:

Das ab­so­lu­te Gewicht vom Pferd zu be­stim­men ist über das ex­ak­te wie­gen mög­lich. Des wei­te­ren kann das Gewicht durch das Messen von Brustumfang und Körperlänge über eine Formel er­rech­net wer­den oder über ein Gewichtsband be­stimmt wer­den. Es gilt zu be­ach­ten, dass das ab­so­lu­te Gewicht kei­ne Aussage über den Ernährungszustand macht. Ein Pferd mit 500kg Körpergewicht kann Untergewicht, Übergewicht oder aber auch Idealgewicht ha­ben. Zur Beurteilung des Ernährungszustandes wird der BCS (Body Condition Score) be­stimmt. Dazu wer­den sechs Körperregionen im Hinblick auf Fetteinlagerungen oder Muskelabbau be­gut­ach­tet. Jede Körperregion (Hals, Schulter, seit­li­che Brustwand, Rücken, Hüfte, Schweifansatz) be­kommt ei­nen Score zwi­schen 1 und 9, wo­bei 1 sehr dünn und 9 sehr fett be­deu­tet. Zum Schluss wird aus den 6 Körperregionen der Mittelwert ge­bil­det, der dann dem BCS für das Pferd ent­spricht. Für die Pferde sind Werte über ei­nem BCS von 7 wis­sen­schaft­lich nach­ge­wie­se­ner­ma­ßen ge­sund­heits­schäd­lich. Das Optimum liegt zwi­schen 4 und 6.

Eine gan­ze Folge über den Body Condition Score kannst du dir hier an­hö­ren -> Podcastfolge “Ernährungszustand”

Hinweis

Um beim täg­li­chen Gesundheitscheck nicht je­des Mal den voll­stän­di­gen BCS be­stim­men zu müs­sen, gilt die gro­be Faustregel: Rippen soll­ten fühl­bar sein, aber nicht sicht­bar sein und die Höhe des Kammfettes in cm ent­spricht un­ge­fähr dem BCS. Bestimmen Sie ein­mal im Monat den voll­stän­di­gen Body Condition Score und nut­zen sie die gro­be Faustregel nur als un­ge­fäh­re Angabe. 

Pflegezustand:

Viele Reiter be­ur­tei­len den Pflegezustand ei­nes Pferdes an dem Glanz des Felles, al­ler­dings ist das Fell je nach Jahreszeit und Haltungsform sehr un­ter­schied­lich und da­her kein ge­eig­ne­tes Mittel. Als Beispiel ist ein Pferd im Offenstall ge­gen Ende des Winters mit lan­gem Fell aus­ge­stat­tet und meist sehr schlam­mig, trotz­dem kann die­ses Pferd in ei­nem gu­ten Pflegezustand sein. Um den Pflegezustand zu be­ur­tei­len wird der Zustand der Hufe her­an­ge­zo­gen, denn auch bei dre­cki­ger Hufe ist er­sicht­lich, ob die­se in den letz­ten 6 bis 8 Wochen be­ar­bei­tet wor­den sind.

 Auffälligkeiten:

Bei der Betrachtung des Pferdes aus der Ferne soll­te eben­falls ein Augenmerk auf Auffälligkeiten ge­legt wer­den, wie zum Beispiel Blutungen, Schwellungen, Verletzungen, al­ten Narben, Fehlstellungen, Exterieurmängeln und ähnliches.

 

Nesselfieber beim Pferd

Onlinekurs Pferdegesundheit

Die Tore des Onlinekurses Pferdegesundheit öff­nen halb­jähr­lich für eine neue Gruppe an wiss­be­gie­ri­gen Pferdemenschen mit dem schö­nen Ziel Pferde nach­hal­tig ge­sund, fit und vi­tal zu hal­ten

Du er­fährst wie du ei­nen Vorsorgeplan für dein Pferd Schritt für Schritt er­stellst, wie du ei­nen Trainingsplan kre­ierst , den BCS be­stimmst und dein Pferd aus den ver­schie­de­nen Blickwinkeln un­ter­stützt. Setze dich jetzt un­ver­bind­lich auf die Warteliste und er­hal­te ei­nen Bonus zum Start! Ich freue mich dich und dein Pferd ken­nen zu lernen.

JA, INFORMIERE MICH, WENN ES LOSGEHT

Klicken Sie auf den un­te­ren Button, um den Inhalt von Podigee zu la­den. Mit dem Laden des iFrames ak­zep­tie­ren Sie die Datenschutzerklärung von Podigee.

Inhalt la­den

Anmeldung Infobrief

Komm ins Team-Pferdemensch

Du willst im­mer auf dem neu­es­ten Stand blei­ben, wenn es um die Gesundheit dei­nes Pferdes geht? Ich schi­cke dir im Infobrief re­gel­mä­ßig me­di­zi­ni­sche Tipps rund um die Pferdegesundheit & Infos zu be­vor­ste­hen­den Webinaren und Workshops, da­mit du im­mer auf dem Laufenden bist. Wenn du kei­ne Info mehr ver­pas­sen möch­test, dann mel­de dich jetzt an.

Toll, dass du dich für dein Pferd weiterbildest!

Für Fragen und Anregungen kannst du hier kommentieren:

Noch kein Kommentar, Füge dei­ne Stimme un­ten hinzu!


Kommentar hinzufügen

Deine E‑Mail-Adresse wird nicht ver­öf­fent­licht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Empfohlene Beiträge