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Mensch mit Pferd oder Pferdemensch

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QUIZ MIT PFERDETIERÄRZTIN DR. VERONIKA KLEIN

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Podcast

Artgerechte Pferdehaltung: Paddock Trail

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Hallo ihr Lieben, heu­te schau­en wir uns die Haltungsform „Paddock Trail“ an – mir be­geg­nen noch zu oft Fragezeichen in den Gesichtern, wenn ich er­zäh­le mein Pferd steht im Trail, das hat mich zu die­ser Folge in­spi­riert. Am Ende die­ser Episode kennst du die Vorteile die­ser art­ge­rech­ten Haltungsform, den Aufbau der Stallanlage und auch die Schwierigkeiten, die bei der Umgestalltung von kon­ven­tio­nel­ler Boxenhaltung zu ei­ner Offenstallhaltung mit sich bringen.

Ich den­ke je­der in­for­mier­te Pferdehalter möch­te sein Pferd auf eine art­ge­rech­te Haltungsform um­stel­len, da die er­kann­ten Nachteile der bis­he­ri­gen Boxenhaltung im­mer schwie­ri­ger hin­zu­neh­men sind. Heute fehlt es al­ler­dings noch oft an Alternativen, weil Pferdehaltungen auf­ge­baut in Anlehnung an die Ethologie der Pferde (also Lauftier, Dauerfresser, Herdentier und Frischluftfanatiker) erst noch flä­chen­de­ckend um­ge­setzt wer­den müs­sen und die vor­han­de­nen Gruppenhaltungen oft falsch um­ge­setzt oder sel­ten mit Reitmöglichkeiten sprich ei­ner Reithalle kom­bi­niert sind. Mir ging es da ge­nau­so – bei mei­nen Schwiegereltern zu Hause le­ben die Zuchstuten das gan­ze Jahr drau­ßen, die Fohlen lau­fen schon nach we­ni­gen Stunden mit auf der Wiese und le­ben auch das gan­ze Jahr drau­ßen bis sie 3 Jahre alt sind – ja und dann?? Dann be­gin­nen die Probleme.

Pferde in Boxenhaltung

Die Boxenhaltung ist im­mer eine Haltungsform, wel­che die Bedürfnisse des Pferdes hin­sicht­lich der art- und ver­hal­tens­ge­rech­te Unterbringung, Pflege, Bewegung und Ernährung mas­siv ein­schränkt — je­doch die häu­figs­te Haltungsform dar­stellt. Bei uns im Umkreis de­fi­ni­tiv die gän­gi­ge Haltungsform.
Der Pferdebesitzer kommt le­dig­lich ein­mal am Tag und be­wegt das Pferd cir­ca eine Stunde un­ter dem Sattel, da­bei le­gen die Pferde 1 bis 2,4 km zu­rück. Das kann je­der ger­ne ein­mal mit ei­nem GPS Messgerät oder dem Handy mes­sen, in der Halle et­was schwie­ri­ger we­gen dem GPS Signal, aber auf dem Platz gark­ein Problem. Daneben ste­hen den Pferden meist tem­po­rär Weideflächen zur Verfügung und bie­ten wei­te­re 2 bis 4 Stunden Auslauf. Häufig ste­hen die Tiere ein­zeln auf der Wiese, auf­grund der Sorge vor Verletzungen, so­dass kein Sozialkontakt mög­lich ist. Diese Flächen wer­den je­doch le­dig­lich im Sommer ge­nutzt, da im Frühjahr die Wiese zur Heuherstellung ver­wen­det wer­den und im Herbst / Winter die Pferdehufe die Grasnarbe zer­stö­ren wür­den. Falls Winterausläufe vor­han­den sind, ver­wan­deln sich die­se schnell in knö­chel­tie­fe Matschlöcher auf de­nen der Kot un­ter­ge­tre­ten wird und kein Futterangebot mehr be­steht. Die Pferde ste­hen be­we­gungs­los und mit lee­ren Magen auf den Matschflächen. Vielleicht ist noch eine Führanlage in Gebrauch und die Tiere be­kom­men so eine wei­te­re Stunde Bewegung. Insgesamt blei­ben je­doch dann im­mer noch Stehzeiten von 18 Stunden am Tag üb­rig! Führe doch sel­ber mal ein Bewegungstagebuch für dein Pferd und schrei­be ne­ben den be­weg­ten Stunden auch im­mer die Boxenzeiten im Vergleich da­ne­ben, be­son­ders jetzt im Winter eine trau­ri­ge Bilanz. Ich hat­te im­mer ein schlech­tes Gewissen und bin vor und nach der Arbeit in den Stall so­wie in der Mittagspause, um mei­nem Pferd so­viel Auslauf wie mög­lich zu ge­währ­leis­ten – was ein Zeitaufwand und ir­gend­wie in der Zeitbilanz ein Tropfen auf dem hei­ßen Stein.Weitere Probleme die sich aus der Boxenhaltung er­ge­ben sind ne­ben dem Bewegungsmangel (Lauftier), feh­len­der Sozialkontakt (Herdentier), Fütterungsprobleme durch lan­ge Fresspausen (Dauerfresser), ho­her Ammoniakgehalt in der Stallluft (ho­her Bedarf an Frischluft) und ein ho­her Arbeits- und Kostenaufwand durch das Einstreuen mit Stroh (kau­fen, la­gern, ein­streu­en, mis­ten, la­gern, ent­sor­gen). Daraus ent­wi­ckeln sich vie­le Erkrankungen, dazu zäh­len Verhaltensstörungen (kop­pen und we­ben), Atemwegserkrankungen (COB gibt es in Australien nicht, wo die Pferde drau­ßen ste­hen), Lahmheiten, Koliken ha­ben häu­fig ihre Ursache in den lan­gen Stehzeiten.

Boxenhaltung

Offenstallhaltung

Die Alternative stellt die ganz­jäh­ri­ge Offenstallhaltung dar. Da gibt es ein­mal die Wiese mit Unterstand, hier ste­hen die Pferde aber eben­falls viel her­um und be­we­gen sich er­schre­cken­der­wei­se kaum we­sent­lich mehr, da sie als Dauerfresser an ih­ren Fressplatz ge­bun­den sind. Die Böden sind in der Regel nicht be­fes­tigt, so­dass spä­tes­tens im Winter die Pferde durch die Matsche wa­ten müs­sen und Pferde mö­gen kei­ne Matsche. Durch feh­len­de Abwechslung ent­steht Langeweile und die rang­nie­de­ren Pferde wer­den durch die Ranghöheren ge­stresst, so­dass die Verletzungsgefahr steigt. ins­ge­samt glei­chen die Flächen ent­we­der ab­ge­wirt­schaf­te­te Steppen im Spätsommer oder ei­ner Schlammwüste im Winter. Im Frühjahr und im Herbst  sind die Wiesen dann zu nähr­stoff­reich und zu­cker­hal­tig für das Steppentier Pferd und füh­ren oft zu Übergewicht, Hufrehe und Stoffwechselerkrankungen (z.B. EMS). Durch feh­len­de Trainingsmöglichkeiten an Offenställen kann dem Übergewicht und dem Bewegungsmangel nicht ent­ge­gen ge­wirkt wer­den und so stellt sich die Frage wel­che Haltungsform nun die bes­se­re ist?

Klar das sind Extreme um das Problem et­was zu ver­deut­li­chen, also nehmt mir die­se Formulierung nicht zu übel.

Weitere Offenstallvariante sind dann der Aktivstall und der Paddocktrail, wir schau­en uns heu­te den Trail ge­nau­er an.

Unser Motto ist es aber statt über die vor­han­de­nen Gegebenheiten zu jam­mern, et­was an der Situation für un­se­re Pferde zu ver­bes­sern und na­tur­na­he, art­ge­rech­te Pferdehaltungen um­zu­set­zen. Erster Plan von mei­nem Mann und mir: ei­nen Hof zu kau­fen und die­sen um­zu­bau­en, aber nach 6 Monaten Behördengängen, Frust und jede Menge Geld, das wir ver­brannt ha­ben-po­si­tiv be­trach­tet Lehrgeld be­zahlt ha­ben. Haben wir auf­ge­ge­ben Aber wie es manch­mal so ist, schließt sich eine Tür, geht eine an­de­re auf. Ein fa­mi­li­en­ge­führ­ter Stall in un­se­rer Gegend woll­te um­bau­en und hat mich nach Rat ge­fragt – Schublade wie­der auf! Die Boxen soll­ten ab­ge­baut wer­den und ein Offenstall soll­te her – aber was gibt es, was macht Sinn und ist be­zahl­bar. Wir ha­ben uns für den Paddocktrail entschieden.

Was ist jetzt das be­son­de­re am Trail?

Pferdehaltung im Paddock Trail

Das Paddock Trail Konzept von Jaime Jackson, der Hufschmied war, wird als fort­schritt­lichs­te Haltungsform un­se­rer Zeit an­ge­se­hen. Jaime Jackson stu­dier­te 20 Jahre wild­le­ben­de Hauspferde und er­kann­te, dass die­se je­den Tag auf ge­nau den sel­ben Wegen wan­dern, die ver­schie­de­ne Ressourcen ver­bin­den. Diese Wege wer­den durch das Paddock Trail Konzept nachgeahmt.

Die Pferde le­ben da­bei auf ei­nem be­fes­tig­ten Paddock in Form ei­nes lan­gen Rundweges um eine Weidefläche, der ver­schie­de­ne Stationen wie Liegeflächen, Fressstellen, Lecksteine, Wasser und in­ter­es­san­te Plätze ver­bin­det. Heu wird aus Heuraufen ge­füt­tert, die auf dem Trail groß­räu­mig und in hö­he­rer Anzahl als Pferde, ver­teilt sind. Dadurch wan­dern die Pferde von Heustation zu Heustation. Wasser und alle wei­te­ren Stationen, sind mög­lichst weit von­ein­an­der ent­fernt. Dabei wech­selt die Bodenbeschaffenheit im Verlauf mehr­fach zwi­schen Sand, Gesteinsbrocken, Kies und Schotter, zu­dem er­höht sich die Reizvielfalt durch Steigungen, Holzstämme und eine Wasserfurt. Der Fantasie sind hier kei­ne Grenzen ge­setzt, wer sich Inspirationen ho­len möch­te, braucht nur das Internet fra­gen, es ist un­glaub­lich was die Leute für ihre Pferde ge­baut und ge­bas­telt ha­ben! Diese spe­zi­ell an­ge­leg­ten Laufwege bie­ten eine viel­fäl­ti­ge Bewegungsmöglichkeit mit ei­ner kon­ti­nu­ier­li­chen Futteraufnahme.

Aus die­ser Haltungsform er­ge­ben sich fol­gen­de Vorteile:

Das Bewegungsverhalten –  in der Natur geht das Pferd 16 Stunden täg­lich in lang­sa­men Schritt mit gleich­zei­ti­ger Futteraufnahme

Die stän­di­ge Bewegung durch die räum­li­che Verteilung der Funktionsbereiche füh­ren zu ei­ner zu­rück­ge­leg­ten Wegstrecke am Tag von 5 bis teil­wei­se 20 km, ob­wohl der ei­gent­li­che Rundweg nur zwi­schen 500 und 800 m be­trägt = das star­ke Anreizsystem führt zu kon­stan­ter und na­tür­li­cher Bewegung. Dies konn­te durch GPS Messungen in ver­schie­de­nen Trails nach­ge­wie­sen wer­den. Ich set­ze euch in den Blogpost ein Bild von ei­ner un­se­rer GPS Messungen. Dauerhafte Bewegung be­deu­tet für das Lauftier Pferd kör­per­li­che und emo­tio­na­le Gesundheit. Unabhängig von der Witterung ist eine Bewegung in al­len drei Grundgangarten mög­lich und die un­ter­schied­li­chen Arten der Bodenbeschaffenheit trai­nie­ren den Bewegungsapparat op­ti­mal = Trainingsmehrwert durch Stimulus von Huf und Beinen so­wie Achtsamkeit und Trittsicherheit, die Verletzungsgefahr sinkt also auf Dauer. Die Gelenke sind ge­schmei­dig, die Muskultur durch­blu­tet, die Sehnen stark und an wech­seln­de Belastung ge­wöhnt. Ein schlech­ter Boden auf ei­nem Turnier wird die­sen Pferden in der Regel nicht zum Verhängnis. Übrigens sind die Aufwärmzeiten vor dem Reiten ver­kürzt wenn mal Zeitmangel be­steht, ist das dann nicht ganz so schlimm im Vergleich zu ei­nem Boxenpferd. Natürlich gibt es hier und da eine Hautverletzung oder eine Schramme, sieht zwar nicht so dol­le aus, aber ist mir tau­send­mal lie­ber als eine Sehnenentzündung, ei­ner Hufgelenksentzündung, Hufrollensyndrom oder ei­nem Arthroseschub, die hal­ten ei­nen län­ger vom Reiten oder Turnier ge­hen ab.

GPS Messung im Paddock Trail — 10km in 24h

Sozialverhalten und eine intakte Pferdehaltung

Sozialverhalten – Pferde sind in Gruppen le­ben­de Tiere mit aus­ge­präg­ten Erkundungsverhalten

Gruppenhaltung ist völ­lig har­mo­nisch, wenn alle Ressourcen wie Heu, Wasser und Bewegungsfreiraum der Natur des Pferdes ent­spre­chend ver­teilt sind und die Herde mit sorg­falt zu­sam­men­ge­stellt wird. Beim Paddock Trail ste­hen den Pferden mehr Heustationen zur Verfügung, als Pferde in der Gruppe le­ben. Die Stationen sind weit von­ein­an­der ent­fernt auf dem Trail. Jedes Pferd kann so un­ab­hän­gig von sei­nem Rang ab­so­lut ent­spannt und in al­ler Ruhe fres­sen. Durch die, auf dem Rundweg ver­teil­ten Stationen, kön­nen sich alle Pferde auf Wunsch aus dem Weg ge­hen und ih­ren Freiraum ge­nie­ßen. Zudem wird durch die Reizvielfalt das Erkundungsverhalten be­frie­digt und es wer­den Verhaltensstörungen ver­mie­den. Bei der Eingliederung von neu­en Pferden ist es un­ru­hig in der Gruppe kei­ne Frage und die Nerven sind stra­pa­ziert von al­len Beteiligten, aus die­sem Grund emp­feh­le ich nur in den Sommermonaten zu in­te­grie­ren, wenn die Wiese of­fen ist und die Pferde deut­lich mehr Platz ha­ben sich aus dem Weg zu ge­hen. Zum an­de­ren ist es schön für die Herde, wenn von September bis April kein Wechsel statt­fin­det – un­ser Herde und un­se­re Nerven ge­nie­ßen die Zeit sehr! Wir hat­ten auch Pferde, die wir lei­der nicht in­te­griert be­kom­men ha­ben, be­son­ders wenn die Pferde alt und krank oder sehr hengs­tig wa­ren-hier wur­de die Integration zum Schutz für alle Beteiligten ge­stoppt. Das ist sehr trau­rig, aber soll­te vor­her im Einstallervertrag klar ver­an­kert sein, dass eine Integration nicht ge­währ­leis­tet wer­den kann.

Ruheverhalten von Pferden

Ruheverhalten – meh­re­re Ruhephasen am Tag mit Sicherheits- und Komfortbedürfnis

Da sich alle Stationen nur auf dem Trail be­fin­den, wird der Liegebereich nur zum Liegen in­ter­es­sant und sehr ru­hig. Zudem wird der meis­te Kot im Bereich der Heustationen ab­ge­setzt, so­dass die Ammoniakbelastung stark ge­senkt wird im Vergleich zur Boxenhaltung mit Stroh, Atemwegserkrankungen wer­den also ver­mie­den. Wir ha­ben Pferde im Trail, die noch nie in der Box ge­le­gen ha­ben und nun plötz­lich stän­dig flach auf der Seite lie­gen und schnar­chen tags­über und der Kumpel ne­ben­an steht und wa­che hält. Ich weiß noch im ers­ten Sommer war das Gras sehr hoch und beim über­bli­cken der Wiese fehl­ten Pferde, es brach Panik aus und alle lie­fen wild her­um und schau­ten wo die Pferde aus­ge­bro­chen sein könn­ten, aber der Zaun war un­be­schä­digt und die Toren zu, schlu­ßend­lich fan­den wir die feh­len­den Pferde flach lie­gend in der ho­hen Wiese, das Gelächter und die Erleichterung wa­ren groß.

Fressverhalten von Pferden

Futteraufnahme – kon­ti­nu­ier­li­che, bo­den­na­he Aufnahme von struk­tu­rier­ten, kar­gen Futter

Die Heufütterung er­folgt ad li­bi­tum aus eng­ma­schi­gen Heutnetzen, so­dass lan­ge Fresspausen nicht ent­ste­hen. Der Verdauungstrakt ist auf eine kon­ti­nu­ier­li­che Nahrungsaufnahme an­ge­wie­sen, da das Futter im Darm durch Darmbakterien auf­ge­schlos­sen wird. Diese fan­gen je­doch bei Fresspausen über 4 Stunden an ab­zu­ster­ben, die Pferde lei­den folg­lich un­ter Magengeschwüren, Kotwasser und Koliken.

Bei Sportpferden, tra­gen­den Stuten oder al­ten Pferden ist eine Zufütterung von Kraftfutter manch­mal nö­tig, um ih­ren Energiebedarf zu de­cken, die Pferde wer­den per Hand bei uns au­ßer­halb des Trails ge­füt­tert. Das ist si­cher­lich et­was auf­wän­dig und es gibt an­de­re Lösungen wie Futterautomaten oder Fressständer, aber die sind dann na­tür­lich mit hö­he­ren Investitionskosten ver­bun­den. Durch die Bepflanzung am Rand des Rundweges mit Büschen und Bäumen ha­ben die Pferde zu­sätz­lich ein ab­wechs­lungs­rei­ches Gehölzfutter.
Die Weidefläche kann tem­po­rär (wet­ter­ab­hän­gig) und ganz in­di­vi­du­ell (Ernährungszustand, Hufrehe) ge­nutzt wer­den, da­durch wird die Aufnahme von fri­schen Gras ein­ge­schränkt und die Weideflächen ge­schont oder kann für die Heugewinnung ge­nutzt wer­den. Zudem wird der hohe Licht- und Frischluftbedarf gedeckt.

Die Pferde sol­len je­doch nicht auf re­gel­mä­ßi­ges Training ver­zich­ten, da auch die­se Haltung das Bewegungserfordernis nicht kom­plett kom­pen­siert und durch die ad li­bi­tum Heufütterung eine hohe Energiezufuhr ent­steht. Insbesondere leicht­fut­t­ri­ge Pferde müs­sen zu­sätz­lich be­wegt wer­den, da­mit sie ihr Idealgewicht hal­ten kön­nen. Sportpferden hin­ge­gen müs­sen so trai­niert wer­den, dass sie die ge­stell­ten Aufgaben auf den Turnieren (Springen, Dressur, Vielseitigkeit) lö­sen können.

Unser Paddock-Trail

Kurz zu un­se­rem Trail im spe­zi­el­len – es ist ein rei­ner Wallachtrail, also eine Männer WG, uns wur­de als Offenstall-Neulinge erst­mal mit den Wallachen an­zu­fan­gen, da sie ru­hi­ger sind in der Gruppe. Wir ha­ben Rentner, die nicht mehr ge­rit­ten wer­den, Jungpferde, die noch nicht oder ge­ra­de an­ge­rit­ten wer­den, Freizeitspferde und Turnierpferde zu­sam­men ste­hen. Bei den Turnierpferden ha­ben wir ein M‑Dressurpferd, 2‑LDressurpferde, ein M‑Springer und zwei die auch Vielseitigkeit ge­hen. Es war schon ein mum­li­ges Gefühl als der Stalltrakt ent­kernt wur­de, also alle Boxen raus, da­mit dort die Liegehalle ent­ste­hen konn­te – da­nach gab es kein zu­rück mehr, wa­ren ja kei­ne Boxen mehr da. 

Die ers­ten Nächte ha­ben wir wirk­lich schlecht bis gar­nicht ge­schla­fen und letz­tes Jahr war es ja Wetter tech­nisch eine Katastrophe re­gen, re­gen und noch­mal re­gen und der su­per Sturm – die Pferde fan­den es gar­nicht so schlimm, aber für uns war es schwer zu ak­zep­tie­ren. Von al­len Seiten ha­ben wir Gegenwind be­kom­men, das könnt ihr doch nicht ma­chen, Turnierpferde kann man nicht in den Offenstall stel­len, das ist viel zu ge­fähr­lich und so wei­ter und dann sind uns die Herrschaften auch noch ein­mal ab­ge­hau­en, seit­dem sind alle Toren dop­pelt ge­si­chert – es ist nichts pas­siert, aber das Gerede könnt ihr euch ja vor­stel­len! Das Jahr der Umstellung war auf­re­gend und manch­mal wirk­lich ner­ven­auf­rei­bend bis ei­nen in den Wahnsinn-trei­bend, aber schluss­end­lich wür­den wir es im­mer wie­der ma­chen und die Stallbetreiber pla­nen nun die rest­li­chen Boxen auch ab­zu­schaf­fen und noch ei­nen Stutentrail zu bau­en. = Insgesamt konn­ten wir be­ob­ach­ten das die Lebensqualität der Pferde steigt und un­se­re Pferde wie­der in die Box zu stel­len ist un­denk­bar für uns! Die Alten sind mo­bi­ler ge­wor­den, die ner­vö­sen ru­hi­ger und die klem­mi­gen ge­hen mit mehr Freude beim rei­ten – eine ab­so­lu­te win-win Situation, wie sag­te eine Einstellerin so schön „hät­te mir das vor ein paar Jahren je­mand ge­sagt, dass mein Pferd so um­gäng­lich wird im Trail hät­te ich mir und mei­nem Pferd viel Schweiß, Tränen und Kummer erspart!

 

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