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Hallo ihr Lieben, heu­te schau­en wir uns die Haltungsform „Paddock Trail“ an – mir be­geg­nen noch zu oft Fragezeichen in den Gesichtern, wenn ich er­zäh­le mein Pferd steht im Trail, das hat mich zu die­ser Folge in­spi­riert. Am Ende die­ser Episode kennst du die Vorteile die­ser art­ge­rech­ten Haltungsform, den Aufbau der Stallanlage und auch die Schwierigkeiten, die bei der Umgestalltung von kon­ven­tio­nel­ler Boxenhaltung zu ei­ner Offenstallhaltung mit sich bringen.

Ich den­ke je­der in­for­mier­te Pferdehalter möch­te sein Pferd auf eine art­ge­rech­te Haltungsform um­stel­len, da die er­kann­ten Nachteile der bis­he­ri­gen Boxenhaltung im­mer schwie­ri­ger hin­zu­neh­men sind. Heute fehlt es al­ler­dings noch oft an Alternativen, weil Pferdehaltungen auf­ge­baut in Anlehnung an die Ethologie der Pferde (also Lauftier, Dauerfresser, Herdentier und Frischluftfanatiker) erst noch flä­chen­de­ckend um­ge­setzt wer­den müs­sen und die vor­han­de­nen Gruppenhaltungen oft falsch um­ge­setzt oder sel­ten mit Reitmöglichkeiten sprich ei­ner Reithalle kom­bi­niert sind. Mir ging es da ge­nau­so – bei mei­nen Schwiegereltern zu Hause le­ben die Zuchstuten das gan­ze Jahr drau­ßen, die Fohlen lau­fen schon nach we­ni­gen Stunden mit auf der Wiese und le­ben auch das gan­ze Jahr drau­ßen bis sie 3 Jahre alt sind – ja und dann?? Dann be­gin­nen die Probleme.

Pferde in Boxenhaltung

Die Boxenhaltung ist im­mer eine Haltungsform, wel­che die Bedürfnisse des Pferdes hin­sicht­lich der art- und ver­hal­tens­ge­rech­te Unterbringung, Pflege, Bewegung und Ernährung mas­siv ein­schränkt — je­doch die häu­figs­te Haltungsform dar­stellt. Bei uns im Umkreis de­fi­ni­tiv die gän­gi­ge Haltungsform.
Der Pferdebesitzer kommt le­dig­lich ein­mal am Tag und be­wegt das Pferd cir­ca eine Stunde un­ter dem Sattel, da­bei le­gen die Pferde 1 bis 2,4 km zu­rück. Das kann je­der ger­ne ein­mal mit ei­nem GPS Messgerät oder dem Handy mes­sen, in der Halle et­was schwie­ri­ger we­gen dem GPS Signal, aber auf dem Platz gark­ein Problem. Daneben ste­hen den Pferden meist tem­po­rär Weideflächen zur Verfügung und bie­ten wei­te­re 2 bis 4 Stunden Auslauf. Häufig ste­hen die Tiere ein­zeln auf der Wiese, auf­grund der Sorge vor Verletzungen, so­dass kein Sozialkontakt mög­lich ist. Diese Flächen wer­den je­doch le­dig­lich im Sommer ge­nutzt, da im Frühjahr die Wiese zur Heuherstellung ver­wen­det wer­den und im Herbst / Winter die Pferdehufe die Grasnarbe zer­stö­ren wür­den. Falls Winterausläufe vor­han­den sind, ver­wan­deln sich die­se schnell in knö­chel­tie­fe Matschlöcher auf de­nen der Kot un­ter­ge­tre­ten wird und kein Futterangebot mehr be­steht. Die Pferde ste­hen be­we­gungs­los und mit lee­ren Magen auf den Matschflächen. Vielleicht ist noch eine Führanlage in Gebrauch und die Tiere be­kom­men so eine wei­te­re Stunde Bewegung. Insgesamt blei­ben je­doch dann im­mer noch Stehzeiten von 18 Stunden am Tag üb­rig! Führe doch sel­ber mal ein Bewegungstagebuch für dein Pferd und schrei­be ne­ben den be­weg­ten Stunden auch im­mer die Boxenzeiten im Vergleich da­ne­ben, be­son­ders jetzt im Winter eine trau­ri­ge Bilanz. Ich hat­te im­mer ein schlech­tes Gewissen und bin vor und nach der Arbeit in den Stall so­wie in der Mittagspause, um mei­nem Pferd so­viel Auslauf wie mög­lich zu ge­währ­leis­ten – was ein Zeitaufwand und ir­gend­wie in der Zeitbilanz ein Tropfen auf dem hei­ßen Stein.Weitere Probleme die sich aus der Boxenhaltung er­ge­ben sind ne­ben dem Bewegungsmangel (Lauftier), feh­len­der Sozialkontakt (Herdentier), Fütterungsprobleme durch lan­ge Fresspausen (Dauerfresser), ho­her Ammoniakgehalt in der Stallluft (ho­her Bedarf an Frischluft) und ein ho­her Arbeits- und Kostenaufwand durch das Einstreuen mit Stroh (kau­fen, la­gern, ein­streu­en, mis­ten, la­gern, ent­sor­gen). Daraus ent­wi­ckeln sich vie­le Erkrankungen, dazu zäh­len Verhaltensstörungen (kop­pen und we­ben), Atemwegserkrankungen (COB gibt es in Australien nicht, wo die Pferde drau­ßen ste­hen), Lahmheiten, Koliken ha­ben häu­fig ihre Ursache in den lan­gen Stehzeiten.

Perdebox-Boxenhaltung
Boxenhaltung

Offenstallhaltung

Die Alternative stellt die ganz­jäh­ri­ge Offenstallhaltung dar. Da gibt es ein­mal die Wiese mit Unterstand, hier ste­hen die Pferde aber eben­falls viel her­um und be­we­gen sich er­schre­cken­der­wei­se kaum we­sent­lich mehr, da sie als Dauerfresser an ih­ren Fressplatz ge­bun­den sind. Die Böden sind in der Regel nicht be­fes­tigt, so­dass spä­tes­tens im Winter die Pferde durch die Matsche wa­ten müs­sen und Pferde mö­gen kei­ne Matsche. Durch feh­len­de Abwechslung ent­steht Langeweile und die rang­nie­de­ren Pferde wer­den durch die Ranghöheren ge­stresst, so­dass die Verletzungsgefahr steigt. ins­ge­samt glei­chen die Flächen ent­we­der ab­ge­wirt­schaf­te­te Steppen im Spätsommer oder ei­ner Schlammwüste im Winter. Im Frühjahr und im Herbst  sind die Wiesen dann zu nähr­stoff­reich und zu­cker­hal­tig für das Steppentier Pferd und füh­ren oft zu Übergewicht, Hufrehe und Stoffwechselerkrankungen (z.B. EMS). Durch feh­len­de Trainingsmöglichkeiten an Offenställen kann dem Übergewicht und dem Bewegungsmangel nicht ent­ge­gen ge­wirkt wer­den und so stellt sich die Frage wel­che Haltungsform nun die bes­se­re ist?

Klar das sind Extreme um das Problem et­was zu ver­deut­li­chen, also nehmt mir die­se Formulierung nicht zu übel.

Weitere Offenstallvariante sind dann der Aktivstall und der Paddocktrail, wir schau­en uns heu­te den Trail ge­nau­er an.

Unser Motto ist es aber statt über die vor­han­de­nen Gegebenheiten zu jam­mern, et­was an der Situation für un­se­re Pferde zu ver­bes­sern und na­tur­na­he, art­ge­rech­te Pferdehaltungen um­zu­set­zen. Erster Plan von mei­nem Mann und mir: ei­nen Hof zu kau­fen und die­sen um­zu­bau­en, aber nach 6 Monaten Behördengängen, Frust und jede Menge Geld, das wir ver­brannt ha­ben-po­si­tiv be­trach­tet Lehrgeld be­zahlt ha­ben. Haben wir auf­ge­ge­ben Aber wie es manch­mal so ist, schließt sich eine Tür, geht eine an­de­re auf. Ein fa­mi­li­en­ge­führ­ter Stall in un­se­rer Gegend woll­te um­bau­en und hat mich nach Rat ge­fragt – Schublade wie­der auf! Die Boxen soll­ten ab­ge­baut wer­den und ein Offenstall soll­te her – aber was gibt es, was macht Sinn und ist be­zahl­bar. Wir ha­ben uns für den Paddocktrail entschieden.

Was ist jetzt das be­son­de­re am Trail?

Pferdehaltung im Paddock Trail

Das Paddock Trail Konzept von Jaime Jackson, der Hufschmied war, wird als fort­schritt­lichs­te Haltungsform un­se­rer Zeit an­ge­se­hen. Jaime Jackson stu­dier­te 20 Jahre wild­le­ben­de Hauspferde und er­kann­te, dass die­se je­den Tag auf ge­nau den sel­ben Wegen wan­dern, die ver­schie­de­ne Ressourcen ver­bin­den. Diese Wege wer­den durch das Paddock Trail Konzept nachgeahmt.

Die Pferde le­ben da­bei auf ei­nem be­fes­tig­ten Paddock in Form ei­nes lan­gen Rundweges um eine Weidefläche, der ver­schie­de­ne Stationen wie Liegeflächen, Fressstellen, Lecksteine, Wasser und in­ter­es­san­te Plätze ver­bin­det. Heu wird aus Heuraufen ge­füt­tert, die auf dem Trail groß­räu­mig und in hö­he­rer Anzahl als Pferde, ver­teilt sind. Dadurch wan­dern die Pferde von Heustation zu Heustation. Wasser und alle wei­te­ren Stationen, sind mög­lichst weit von­ein­an­der ent­fernt. Dabei wech­selt die Bodenbeschaffenheit im Verlauf mehr­fach zwi­schen Sand, Gesteinsbrocken, Kies und Schotter, zu­dem er­höht sich die Reizvielfalt durch Steigungen, Holzstämme und eine Wasserfurt. Der Fantasie sind hier kei­ne Grenzen ge­setzt, wer sich Inspirationen ho­len möch­te, braucht nur das Internet fra­gen, es ist un­glaub­lich was die Leute für ihre Pferde ge­baut und ge­bas­telt ha­ben! Diese spe­zi­ell an­ge­leg­ten Laufwege bie­ten eine viel­fäl­ti­ge Bewegungsmöglichkeit mit ei­ner kon­ti­nu­ier­li­chen Futteraufnahme.

Aus die­ser Haltungsform er­ge­ben sich fol­gen­de Vorteile:

Das Bewegungsverhalten –  in der Natur geht das Pferd 16 Stunden täg­lich in lang­sa­men Schritt mit gleich­zei­ti­ger Futteraufnahme

Die stän­di­ge Bewegung durch die räum­li­che Verteilung der Funktionsbereiche füh­ren zu ei­ner zu­rück­ge­leg­ten Wegstrecke am Tag von 5 bis teil­wei­se 20 km, ob­wohl der ei­gent­li­che Rundweg nur zwi­schen 500 und 800 m be­trägt = das star­ke Anreizsystem führt zu kon­stan­ter und na­tür­li­cher Bewegung. Dies konn­te durch GPS Messungen in ver­schie­de­nen Trails nach­ge­wie­sen wer­den. Ich set­ze euch in den Blogpost ein Bild von ei­ner un­se­rer GPS Messungen. Dauerhafte Bewegung be­deu­tet für das Lauftier Pferd kör­per­li­che und emo­tio­na­le Gesundheit. Unabhängig von der Witterung ist eine Bewegung in al­len drei Grundgangarten mög­lich und die un­ter­schied­li­chen Arten der Bodenbeschaffenheit trai­nie­ren den Bewegungsapparat op­ti­mal = Trainingsmehrwert durch Stimulus von Huf und Beinen so­wie Achtsamkeit und Trittsicherheit, die Verletzungsgefahr sinkt also auf Dauer. Die Gelenke sind ge­schmei­dig, die Muskultur durch­blu­tet, die Sehnen stark und an wech­seln­de Belastung ge­wöhnt. Ein schlech­ter Boden auf ei­nem Turnier wird die­sen Pferden in der Regel nicht zum Verhängnis. Übrigens sind die Aufwärmzeiten vor dem Reiten ver­kürzt wenn mal Zeitmangel be­steht, ist das dann nicht ganz so schlimm im Vergleich zu ei­nem Boxenpferd. Natürlich gibt es hier und da eine Hautverletzung oder eine Schramme, sieht zwar nicht so dol­le aus, aber ist mir tau­send­mal lie­ber als eine Sehnenentzündung, ei­ner Hufgelenksentzündung, Hufrollensyndrom oder ei­nem Arthroseschub, die hal­ten ei­nen län­ger vom Reiten oder Turnier ge­hen ab.

GPS -Messung-Paddock Trail -Pferdehaltung-Offenstall
GPS Messung im Paddock Trail — 10km in 24h

Sozialverhalten und eine intakte Pferdehaltung

Sozialverhalten – Pferde sind in Gruppen le­ben­de Tiere mit aus­ge­präg­ten Erkundungsverhalten

Gruppenhaltung ist völ­lig har­mo­nisch, wenn alle Ressourcen wie Heu, Wasser und Bewegungsfreiraum der Natur des Pferdes ent­spre­chend ver­teilt sind und die Herde mit sorg­falt zu­sam­men­ge­stellt wird. Beim Paddock Trail ste­hen den Pferden mehr Heustationen zur Verfügung, als Pferde in der Gruppe le­ben. Die Stationen sind weit von­ein­an­der ent­fernt auf dem Trail. Jedes Pferd kann so un­ab­hän­gig von sei­nem Rang ab­so­lut ent­spannt und in al­ler Ruhe fres­sen. Durch die, auf dem Rundweg ver­teil­ten Stationen, kön­nen sich alle Pferde auf Wunsch aus dem Weg ge­hen und ih­ren Freiraum ge­nie­ßen. Zudem wird durch die Reizvielfalt das Erkundungsverhalten be­frie­digt und es wer­den Verhaltensstörungen ver­mie­den. Bei der Eingliederung von neu­en Pferden ist es un­ru­hig in der Gruppe kei­ne Frage und die Nerven sind stra­pa­ziert von al­len Beteiligten, aus die­sem Grund emp­feh­le ich nur in den Sommermonaten zu in­te­grie­ren, wenn die Wiese of­fen ist und die Pferde deut­lich mehr Platz ha­ben sich aus dem Weg zu ge­hen. Zum an­de­ren ist es schön für die Herde, wenn von September bis April kein Wechsel statt­fin­det – un­ser Herde und un­se­re Nerven ge­nie­ßen die Zeit sehr! Wir hat­ten auch Pferde, die wir lei­der nicht in­te­griert be­kom­men ha­ben, be­son­ders wenn die Pferde alt und krank oder sehr hengs­tig wa­ren-hier wur­de die Integration zum Schutz für alle Beteiligten ge­stoppt. Das ist sehr trau­rig, aber soll­te vor­her im Einstallervertrag klar ver­an­kert sein, dass eine Integration nicht ge­währ­leis­tet wer­den kann.

Gesundheitsampel für Pferde

Lade dir die PDF-Vorlage run­ter, druck ihn aus und leg los! Nimm die Gesundheit dei­nes Pferdes in die Hand. Trag dich mit dei­ner Email und dei­nem Namen für mei­nen Infobrief für Pferdemenschen ein und ich schi­cke dir das PDF mit der Gesundheitsampel gleich per Email.

Mit mei­ner Gesundheitsampel für Pferde be­kommst Du ei­nen klei­nen Spickzettel an die Hand, wel­chen du dir im Stall in den Spind oder in die Putzbox le­gen kannst. Darauf fin­dest du ins­ge­samt 13 Parameter die dir hel­fen den Gesundheitszustand dei­nes Pferdes schnel­ler &  ein­fa­cher be­wer­ten zu kön­nen. Das Überprüfen der Parameter kannst du ganz ein­fach in dei­ne täg­li­chen Routinen einbauen.

Ruheverhalten von Pferden

Ruheverhalten – meh­re­re Ruhephasen am Tag mit Sicherheits- und Komfortbedürfnis

Da sich alle Stationen nur auf dem Trail be­fin­den, wird der Liegebereich nur zum Liegen in­ter­es­sant und sehr ru­hig. Zudem wird der meis­te Kot im Bereich der Heustationen ab­ge­setzt, so­dass die Ammoniakbelastung stark ge­senkt wird im Vergleich zur Boxenhaltung mit Stroh, Atemwegserkrankungen wer­den also ver­mie­den. Wir ha­ben Pferde im Trail, die noch nie in der Box ge­le­gen ha­ben und nun plötz­lich stän­dig flach auf der Seite lie­gen und schnar­chen tags­über und der Kumpel ne­ben­an steht und wa­che hält. Ich weiß noch im ers­ten Sommer war das Gras sehr hoch und beim über­bli­cken der Wiese fehl­ten Pferde, es brach Panik aus und alle lie­fen wild her­um und schau­ten wo die Pferde aus­ge­bro­chen sein könn­ten, aber der Zaun war un­be­schä­digt und die Toren zu, schlu­ßend­lich fan­den wir die feh­len­den Pferde flach lie­gend in der ho­hen Wiese, das Gelächter und die Erleichterung wa­ren groß.

Fressverhalten von Pferden

Futteraufnahme – kon­ti­nu­ier­li­che, bo­den­na­he Aufnahme von struk­tu­rier­ten, kar­gen Futter

Die Heufütterung er­folgt ad li­bi­tum aus eng­ma­schi­gen Heutnetzen, so­dass lan­ge Fresspausen nicht ent­ste­hen. Der Verdauungstrakt ist auf eine kon­ti­nu­ier­li­che Nahrungsaufnahme an­ge­wie­sen, da das Futter im Darm durch Darmbakterien auf­ge­schlos­sen wird. Diese fan­gen je­doch bei Fresspausen über 4 Stunden an ab­zu­ster­ben, die Pferde lei­den folg­lich un­ter Magengeschwüren, Kotwasser und Koliken.

Bei Sportpferden, tra­gen­den Stuten oder al­ten Pferden ist eine Zufütterung von Kraftfutter manch­mal nö­tig, um ih­ren Energiebedarf zu de­cken, die Pferde wer­den per Hand bei uns au­ßer­halb des Trails ge­füt­tert. Das ist si­cher­lich et­was auf­wän­dig und es gibt an­de­re Lösungen wie Futterautomaten oder Fressständer, aber die sind dann na­tür­lich mit hö­he­ren Investitionskosten ver­bun­den. Durch die Bepflanzung am Rand des Rundweges mit Büschen und Bäumen ha­ben die Pferde zu­sätz­lich ein ab­wechs­lungs­rei­ches Gehölzfutter.
Die Weidefläche kann tem­po­rär (wet­ter­ab­hän­gig) und ganz in­di­vi­du­ell (Ernährungszustand, Hufrehe) ge­nutzt wer­den, da­durch wird die Aufnahme von fri­schen Gras ein­ge­schränkt und die Weideflächen ge­schont oder kann für die Heugewinnung ge­nutzt wer­den. Zudem wird der hohe Licht- und Frischluftbedarf gedeckt.

Die Pferde sol­len je­doch nicht auf re­gel­mä­ßi­ges Training ver­zich­ten, da auch die­se Haltung das Bewegungserfordernis nicht kom­plett kom­pen­siert und durch die ad li­bi­tum Heufütterung eine hohe Energiezufuhr ent­steht. Insbesondere leicht­fut­t­ri­ge Pferde müs­sen zu­sätz­lich be­wegt wer­den, da­mit sie ihr Idealgewicht hal­ten kön­nen. Sportpferden hin­ge­gen müs­sen so trai­niert wer­den, dass sie die ge­stell­ten Aufgaben auf den Turnieren (Springen, Dressur, Vielseitigkeit) lö­sen können.

Unser Paddock-Trail

Kurz zu un­se­rem Trail im spe­zi­el­len – es ist ein rei­ner Wallachtrail, also eine Männer WG, uns wur­de als Offenstall-Neulinge erst­mal mit den Wallachen an­zu­fan­gen, da sie ru­hi­ger sind in der Gruppe. Wir ha­ben Rentner, die nicht mehr ge­rit­ten wer­den, Jungpferde, die noch nicht oder ge­ra­de an­ge­rit­ten wer­den, Freizeitspferde und Turnierpferde zu­sam­men ste­hen. Bei den Turnierpferden ha­ben wir ein M‑Dressurpferd, 2‑LDressurpferde, ein M‑Springer und zwei die auch Vielseitigkeit ge­hen. Es war schon ein mum­li­ges Gefühl als der Stalltrakt ent­kernt wur­de, also alle Boxen raus, da­mit dort die Liegehalle ent­ste­hen konn­te – da­nach gab es kein zu­rück mehr, wa­ren ja kei­ne Boxen mehr da. 

Die ers­ten Nächte ha­ben wir wirk­lich schlecht bis gar­nicht ge­schla­fen und letz­tes Jahr war es ja Wetter tech­nisch eine Katastrophe re­gen, re­gen und noch­mal re­gen und der su­per Sturm – die Pferde fan­den es gar­nicht so schlimm, aber für uns war es schwer zu ak­zep­tie­ren. Von al­len Seiten ha­ben wir Gegenwind be­kom­men, das könnt ihr doch nicht ma­chen, Turnierpferde kann man nicht in den Offenstall stel­len, das ist viel zu ge­fähr­lich und so wei­ter und dann sind uns die Herrschaften auch noch ein­mal ab­ge­hau­en, seit­dem sind alle Toren dop­pelt ge­si­chert – es ist nichts pas­siert, aber das Gerede könnt ihr euch ja vor­stel­len! Das Jahr der Umstellung war auf­re­gend und manch­mal wirk­lich ner­ven­auf­rei­bend bis ei­nen in den Wahnsinn-trei­bend, aber schluss­end­lich wür­den wir es im­mer wie­der ma­chen und die Stallbetreiber pla­nen nun die rest­li­chen Boxen auch ab­zu­schaf­fen und noch ei­nen Stutentrail zu bau­en. = Insgesamt konn­ten wir be­ob­ach­ten das die Lebensqualität der Pferde steigt und un­se­re Pferde wie­der in die Box zu stel­len ist un­denk­bar für uns! Die Alten sind mo­bi­ler ge­wor­den, die ner­vö­sen ru­hi­ger und die klem­mi­gen ge­hen mit mehr Freude beim rei­ten – eine ab­so­lu­te win-win Situation, wie sag­te eine Einstellerin so schön „hät­te mir das vor ein paar Jahren je­mand ge­sagt, dass mein Pferd so um­gäng­lich wird im Trail hät­te ich mir und mei­nem Pferd viel Schweiß, Tränen und Kummer erspart!

 
Vroni und Henriette

Höre jetzt in die Folge rein!

Alles „pro­biert“, oft ent­täuscht wor­den, viel Geld in­ves­tiert und dein Pferd hus­tet im­mer noch – ein­mal die Thematik rich­tig auf­ar­bei­ten und dann sinn­vol­le Maßnahmen er­grei­fen, das er­reichst du im

Intensiv-Workshop
für Lungenpferde

Starte im September 2024, damit dein Pferd und du wieder aufatmen könnt.

Starte noch heute, damit dein Pferd und du wieder aufatmen könnt.

Für dich, für dein Pferd, für euch als Team! Du bist ei­nen wich­ti­gen Schritt in Richtung mehr Pferdegesundheit ge­gan­gen — denn du nimmst die un­be­zahl­ba­re Gesundheit dei­nes Pferdes sel­ber in die Hand und über­nimmst Verantwortung!

Du ge­hörst zu den wert­vol­len Pferdemenschen auf die­ser Welt, die wirk­lich et­was ver­än­dern und ich darf dich auf die­sem Weg be­glei­ten, da­für bin ich un­end­lich dank­bar!

Lass uns gemeinsam starten!

Deine Veronika

Wenn Fragen auf­tau­chen schreib mich ger­ne di­rekt an über veronika@kernkompetenz-pferd.de