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Borreliose beim Pferd- “die” Krankheitsanzeichen

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Keine Ursache gefunden? — Dein Pferd hat Borreliose.

Borreliose beim Pferd – sehr kon­tro­vers dis­ku­tiert in der Pferdewelt! Häufig habe ich den Eindruck, wenn man kei­ne Ursache fin­det für ein Problem, dann muss es ja Borreliose sein. Zur Absicherung wird dann ein Bluttest auf Antikörper ge­macht und der ist dann po­si­tiv — und da hat mein dann die Erklärung, oder?

Ganz so ein­fach ist das lei­der über­haupt nicht und da­her möch­te ich euch ein­mal ei­nen Überblick aus der Wissenschaft ge­ben und die Tücken und Stolpersteine in der Diagnostik er­läu­tern – also ein nicht so ein­fa­ches Thema.

Der Infektionsweg der Borreliose im Pferd

Die Borreliose wird durch Bakterien aus­ge­löst mit dem  Namen “Borrelia burg­dor­fe­ri”. Die Borrelien wer­den durch Zecken über­tra­gen und über­le­ben in der frei­en Umwelt nicht. Der Erreger lebt im Darm der Zecke und ist dort eher ru­hig un­ter­wegs, so­bald aber die Zecke Blut saugt ver­mehrt sich der Erreger, wird sehr mo­bil und auf der Oberfläche bil­den sich neue Proteine (OspA , OspC und VLsE ). In Folge ma­chen sich die Borrelien auf den Weg in die Speicheldrüse der Zecke und ge­langt dann mit dem Speichel in den Wirt. Bis das al­les pas­siert ist und der Erreger in den neu­en Wirt ge­langt, muss die Zecke in der Regel 24 Stunden am Pferd sit­zen. Im Pferd be­fin­det sich der Erreger dann im Gewebe und im Blut, dort kommt es dann zu ei­ner Immunantwort und das Pferd bil­det Antikörper. Die Bildung der Antikörper dau­ert sehr lan­ge bei Bordellen, da­her sind die Antikörper meist erst nach 5 bis 6 Wochen nach­weis­bar im Blut.

Das heißt aber noch lan­ge nicht, dass das Pferd krank wird, also Symptome zeigt. Sehr vie­le Pferde sind Seropositiv, heißt ha­ben Antikörper im Blut, al­ler­dings zei­gen nur sehr we­ni­ge Borrelien-as­so­zi­ier­te Symptome.

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Welcher Test ist sinnvoll?

Insgesamt gibt es nur sehr we­ni­ge Studien und Fallberichte über Borreliose kran­ke Pferd – der Umstand, dass vie­le Pferde Antikörper im Blut ge­gen Borrelien tra­gen, aber nur so we­nig Krankheitsfälle be­kannt sind, ist der Grund für die Diskussionen in wie weit die Borreliose beim Pferd re­le­vant ist.

Symptome der Borreliose

Bei Pferden mit ei­nem star­ken Immunsystem kön­nen die Bakterien voll­stän­dig eli­mi­niert wer­den. Das Pferd wird dem­nach nicht krank!

Bei im­mun­schwa­chen Patienten kön­ne sich die Borrelien zum Beispiel im Nervengewebe und in den Gelenken des Pferdes an­sie­deln und in Folge auch Symptome auslösen.

Typische Symptome, die ein­deu­tig Borreliose an­zei­gen gibt es nicht, da­her ist die Diagnose auch so schwierig.

Nach der Infektion sieht man beim Menschen eine Rötung der Haut – auf­grund des Fells ist das na­tür­lich bei un­se­ren Pferde nicht zu se­hen und die ers­ten Anzeichen wer­den so übersehen.

Im frü­hes Stadium wenn sich der Erreger sich im Pferd ver­teilt löst er lei­der nur un­spe­zi­fi­sche Symptome aus wie,

  • Fieber
  • ent­zünd­li­che Hautveränderungen
  • Lahmheiten
  • Gelenkschwellungen
  • Augenerkrankungen
  • neu­ro­lo­gi­sche Symptome 

Hier wird die Borreliose auch nur sel­ten er­kannt, denn für die­se Symptome gibt es weit häu­fi­ge­re Ursachen als eine Borrelien-Infektion.

Augenentzündung als mögliches Symptom

Gelenkschwellung als mögliches Symptom

Diagnose der Borreliose

Die Diagnose si­cher zu stel­len ist eine gro­ße Herausforderung und setzt sich aus ver­schie­de­nen Testergebnissen und der kli­ni­schen Untersuchung zusammen.

  • Ausschluss an­de­rer Ursachen
  • kli­ni­sche Symptome und ein Zeckenbefall
  • Antikörpertest im Blut
  • Antigen aus dem Gewebe
  • DNA Nachweis der Bakterien aus der Zecke

Die ge­nau­en Ausführung kannst du in die­ser Episode des Podcasts hören!

Therapie der Borreliose

Die Therapie ist eben­falls schwie­rig und lang­wie­rig und be­hält ei­ni­ge Tücken.

Die Behandlung be­inhal­tet eine Antibiotika-Gabe, die je­doch nicht un­pro­ble­ma­tisch ist. Daneben kön­nen Entzündungshemmer ein­ge­setzt wer­den und es exis­tie­ren eben­falls Berichte, dass der Einsatz von Akupunktur und Kräutern die Symptome ver­bes­sert haben. 

Prophylaxe: Insektenspray

Vorbeugende Maßnahmen sind mög­lich durch die Anwendung von Insektenspray/Lotion mit dem Wirkstoff Permethrin. Dieser soll laut Herstellern eben­falls Zecken Fernhalten — ob und wie gut das funk­tio­niert darf je­der sel­ber testen.

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Toll, dass du dich für dein Pferd weiterbildest!

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